Temeswar - Ein Jahr lang haben Schwimmlehrer, Kinetotherapeuten und Freiwillige von verschiedenen NGOs behinderten Kindern das Schwimmen beigebracht und mit ihnen Hydrotherapie betrieben. Nun haben sie die Ergebnisse ihrer Arbeit vorgestellt. Dies bei der ersten Schwimmveranstaltung in Temeswar/Timişoara, die für Kinder mit Behinderungen bestimmt war.
75 Kinder haben dem zahlreichen Publikum gezeigt, was sie in diesem Jahr gelernt haben. „Es war wirklich ergreifend. Während die meisten üblicherweise nur ungefähr 25 Meter mit Begleiter schwammen, sind jetzt alle 50 Meter ohne jeden Begleiter geschwommen, um uns zu beweisen, dass sie es schaffen können“, so die Ärztin Ioana Vârtosu, Leiterin des Vereins „Şcoala Mamei Junior“ („Schule für die junge Mutter“). Das Projekt ist speziell für Kinder mit Seh- oder Hörbehinderung, Down-Syndrom oder Tetraparese gedacht. Die Hydrotherapie hilft ihnen, ihre Krankheit zu lindern und erlaubt ihnen dadurch, ein besseres Leben zu führen. Es gab auch Preise, die von den Mitgliedern der Temeswarer Basketball-Mannschaft Timba an die besten Schwimmer überreicht wurden.
Das Projekt gehört zur „Schule für die junge Mutter“ und wurde mit Hilfe mehrerer Sponsoren, darunter Raiffeisen, Hella, Nestle und La Mihai, durchgeführt. Die „Schule für die junge Mutter“ wurde 2007 von der Ärtztin Ioana Vârtosu gegründet und hat als Ziel die Betreuung von Schwangeren, den künftigen Vätern, aber auch der jungen Eltern und deren Kleinkinder. Es handelt sich dabei um vorgeburtliche Kurse, Informationen über Säuglinge, Geburtswehen, spezielle Gymnastik-Kurse, sowie Kinetotherapie und Hydrotherapie. Letztere wurde während dieses Projektes auch für Kinder mit Behinderungen eingeführt. Im Verwaltungskreis Temesch gibt es mehr als 2000 Kinder mit Behinderungen. Diese werden kaum in Sportaktivitäten einbezogen und haben geringen Zugang zu kostenlosen therapeutischen Dienstleistungen. Das Hydrotherapie-Projekt der „Schule für die junge Mutter” gibt ihnen diese Möglichkeit.