Temeswar (ADZ) – Bürgermeister Dominic Fritz, der City-Manager Matei Creiveanu, der Temeswarer Chefarchitekt Gabriel Almăjan und die Direktorin der neuen Projektabteilung im Rathaus, Alexandra Rigler, haben am Montag das aufgelassene Gelände der ehemaligen „Uszoda“-Schwimmschule am Rande des Scudierparks inspiziert und versprochen, für die verwahrlosten Schwimmbecken eine alternative Nutzung zu finden. Die Stadtverwaltung wolle vorerst das Areal für Kulturprojekte herrichten, es sollen auf dem Gelände Filme gezeigt und dafür eine Freilichtbühne aufgestellt werden.
In den vergangenen Monaten habe man mehrere Tonnen Müll eingesammelt und das „Uszoda“-Gelände gereinigt, sagte Fritz. Gleichzeitig habe man begonnen, an einem umfangreichen Instandsetzungsplan zu arbeiten. 130.000 Lei seien im Stadthaushalt allein für diesen Plan vorgesehen, der Bürgermeister will dort ein Sport- und Freizeitzentrum errichten und die alte Schwimmschule dadurch vor dem endgültigen Verfall bewahren. Bei der Vorstellung des Haushaltes für 2020 sagte Fritz, dass die Sanierung und Erweiterung der „Uszoda“-Anlagen über den Nationalen Wiederaufbau-Plan finanziert werden könnten.
Wie die ADZ berichtete, wusste die Vorgängerverwaltung unter Bürgermeister Nicolae Robu nicht so richtig, was sie mit dem „Uszoda“-Areal anfangen sollte. 2016 wurde die Schwimmschule der Stadt übereignet, bis dann gehörte sie dem Bildungsministerium, der die Nutzung dem Temeswarer Schulsportklub Nr. 1 überlassen hatte. Damals aber war die Schwimmschule bereits verfallen und wurde seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt. Obdachlose und in den jüngsten Jahren immer mehr Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten kamen dort unter. Nachdem Robus Verwaltung keine umsetzungsfähigen Konzepte erstellten konnte, wollte der ehemalige Bürgermeister die Gebäude abtragen lassen und den Scudierpark um das 4500 Quadratmeter große Gelände erweitern.
Viele Temeswarer protestierten aber gegen den Abriss, so dass sich Robu mit dem Thema nicht mehr weiter beschäftigte.