Reschitza – Da am vergangenen Freitag das Foyer des Gewerkschaftskulturhauses mit irgendeiner Verkaufsausstellung besetzt war, hat das Arbeitsamt AJOFM Karasch-Severin seine traditionelle Frühjahrs-Arbeitsplatzbörse im Foyer der Universität „Eftimie Murgu“ veranstaltet. Wie man schon aus den Daten im Titel dieses Beitrags ersehen kann: die als „Aktivbekämpfung der Arbeitslosigkeit“ konzipierte Maßnahme, die eigentlich zweimal jährlich vom Arbeitsministerium verordnet wird, hatte einen sehr mäßigen Erfolg.
AJOFM hat sich dabei im organisatorischen Vorfeld wirklich bemüht: 198 Unternehmer/Unternehmen sind angeschrieben worden und ihnen wurde die Teilnahme an der Veranstaltung angeboten. 31 hatten positiv aufs AJOFM-Angebot reagiert, zwei es sich aber noch in der Woche, wo die Arbeitsplatzbörse stattfinden sollte, anders überlegt, so dass letztendlich 29 Unternehmer/Unternehmen 89 Arbeitsplätze angeboten haben.
Von mehreren tausend als arbeitslos registrierten Bürgerinnen und Bürgern des Banater Berglands hatten sich 147 entschlossen, an der Börse teilzunehmen. Leider wurden vor Ort, anders als in anderen Jahren, von AJOFM keine Umfragen veranstaltet bezüglich des Interesses, das die Arbeitsplatzangebote weckten, oder der Erwartungen, mit denen die Arbeitslosen hergekommen waren. Aber es fiel trotzdem auf, dass sich kein einziger der Arbeitslosen für den einzigen ausgeschriebenen Direktorposten, für einen Posten als Geschäftsführer eines Lebensmittelladens oder für den Leiter eines Restaurants interessiert hat.
Von den 147 Bewerbern wurden letztendlich 68 ausgewählt, um sich einem Bewerbungsgespräch bei diversen Firmen zu stellen. Angestellt wurde ein einziger Bewerber: ein Lkw-Fahrer. Für Hochschulabsolventen – schließlich fand die Arbeitsplatzbörse in der Reschitzaer „Ingenieursfabrik“ statt – gab es bloß fünf Ingenieursposten zu besetzen, also war das Ereignis praktisch nichts für die Absolventen der Reschitzaer Universität „Eftimie Murgu“.
Die meistgesuchten Berufe, sowohl an dieser Arbeitsplatzbörse, als auch für Arbeitsaufenthalte im Ausland, waren jene des Kochs, Barmixers, Bäckers, Metzgers/Tranchierers und Kellners. Mehrere der Arbeitsplatzsuchenden wandten sich vor Ort an die Vertreter des Arbeitsamtes mit der Frage, wann dieses den nächsten Kurs in einem dieser Berufe organisiere, wenn sie schon von den Anbietern so begehrt sind.