Reschitza - Festlich angehaucht war die Jahres-Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB) am vergangenen Samstag, denn mit der Verabschiedung des Haushalts und Entlastung des Vorstands für die Tätigkeiten und deren Finanzierungstransparenz von 2014, gab es auch Anlass zum Feiern und einem festlichen Empfang: mit mehrmonatiger Verspätung (aber dazu hatte sich der DFBB-Vorstand bereits im Januar dieses Jahres entschieden – Gründungstag war nämlich der 9. Januar 1990) beging man in Reschitza sein 25-jähriges Gründungsjubiläum als Vertreter und Institution der deutschen Gemeinschaft.
Dazu waren als Gäste Vertreter der Ortsforen des DFBB (Anina, Bokschan, Dognatschka) und des Regionalforums Temeswar (allen voran der seit kurzem amtierende DFDB-Vorsitzende Dr. Hans Fernbach und der nunmehrige Ehrenvorsitzende des DFDB, Prof. Karl Singer, aber auch die Vizepräsidentin des Temeswarer Forums, Dagmar Şiclovan und die DFBD-Geschäftsführerin Ute Moisuc) sowie, als Vertreter des Konsulats Deutschlands in Temeswar, Vizekonsul Siegfried Geilhausen, aber auch der Parlamentsvertreter des Demokratischen Forums der Deutschen Rumäniens, Ovidiu Victor Ganţ, angereist.
Die Veranstaltung wurde vom DFBB-Vorsitzenden Erwin Josef Ţigla moderiert. Eröffnet wurde sie von seinem Stellvertreter Cristian Paul Chioncel, der in seinem Jahresbericht ebenfalls Bezug auf das 25. Gründungsjubiläum nahm und mit einigen persönlichen Erinnerungen würzte, auch wenn es sich dabei um die Erinnerungen eines erst 35-Jährigen handelte. Fakt ist – und darüber verlor man nicht einmal mehr allzu viele Worte - dass das DFBB und sein „kultureller Flügel“, der bereits 1987 gegründete Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“, sich im Bewusstsein der Rumäniendeutschen – aber auch bis weit in den deutschen Sprachraum hinein – zum attraktiven Aushängeschild für das Selbstbewusstsein und -verständnis der Rumäniendeutschen entwickelt hat.
Nicht zuletzt auch dank aktiver Medienpräsenz und geschickter Selbstvermarktung sind das Banater Bergland und die Berglanddeutschen zu einem Begriff geworden, der aus der südosteuropäischen Kulturlandschaft schwer wegzudenken ist. Und das ist nicht bloß ein Verdienst der Vorstände, die in den vergangenen 25 Jahren das DFBB aufbauten und führten, es ist auch und vor allem der Verdienst der zahlreichen guten Geister, die Arbeit und Freizeit geopfert haben, um etwas in der Öffentlichkeit zu tun, damit die Banater Berglanddeutschen wahrgenommen werden.
Dies war vielfach der Unterton der Stellungnahmen (Chioncel, Lehrerin Yvonne Christa Demeny, Waldemar Günter König, Gustav Hlinka, Renate Szucsik, Ingeborg Nemeşagu, Erwin Josef Ţigla, Hans Fernbach, Karl Singer, Siegfried Geilhausen, die Botschaft des Alpenländischen Kulturverbands Südmark zu Graz). Im Rahmen des erklärtermaßen festlichen Teils der Jahres-Vertreterversammlung wurde u.a. dem jetzigen Ehrenvorsitzenden des DFDB, Dr. Karl Singer, der diesjährige „Alexander Tietz“-Preis verliehen, die höchste Auszeichnung der Banater Berglanddeutschen (die Laudatio dazu verlas Waldemar König). Zuletzt lud DFBB-Präses E.J. Ţigla alle Anwesenden zu einem Empfang in ein Reschitzaer Gasthaus ein.