Reschitza - Montag tagte das Ständige Büro der PDL-Kreisleitung Karasch-Severin in Anwesenheit des PDL-Vizepräsidenten Alin Popoviciu. Der Temeswarer ist seitens der Parteileitung verantwortlich für den Wiederaufbau der PDL in der Westregion nach dem Wahldesaster vom Dezember 2012. Wichtigstes Ergebnis der Tagung des Ständigen Büros in Reschitza war die Einsetzung der neuen Interimsleiterin, der Abgeordneten Valeria Schelean. Die 32-jährige Rechtsanwältin hat damit seit Dezember 2012 eine fulminante Karriere hingelegt, indem sie nicht nur zur Vizepräsidentin des Rechtsausschusses der Abgeordnetenkammer, sondern auch zum Mitglied der Nationalen Leitungsgremien der Partei Vasile Blagas und jetzt zur faktischen Nachfolgerin des vor etwas mehr als einem Jahr aus der PDL zur PNL getürmten ehemaligen PDL-Alleinherrschers des Banater Berglands, Sorin Frunzăverde, wurde.
Einen Tag vor der Sitzung des Ständigen PDL-Büros Karasch-Severin hatte Nicuşor Vasilescu, der Bürgermeister von Herkulesbad/Băile Herculane und seit Februar 2012 der amtierende Interimsvorsitzende der PDL Karasch-Severin in einem Pressekommuniqué angekündigt, dass er von seinem provisorischen Amt zurücktrete und dass er auch für kein weiteres Leitungsamt in dieser Partei kandidiere, dass er aber Mitglied der PDL zu verbleiben wünsche. Alin Popoviciu hielt ihm Montag trotzdem ein Hintertürchen offen: „Die Kreisfiliale Karasch-Severin war einmal die stärkste im Land und dümpelt seit dem Weggang von Sorin Frunzăverde so vor sich hin. Wir möchten bis zum nächsten Winter einen Neuaufbau – auf Landesebene – schaffen. Nicuşor Vasilescu habe ich nicht viel vorzuwerfen. Auf alle Fälle soll er die Möglichkeit haben, dem neuen Team anzugehören, so er sich das wünscht und es für nötig hält, bei den künftigen Wahlen als Kandidat anzutreten.“ Die neue Interimsvorsitzende, die Bokschanerin Valeria Schelean erklärte: „Für mich persönlich ist diese Verantwortung eine Herausforderung mehr.“
Zu den Neuerungen, welche die PDL einführt, ist, dass bei den parteiinternen Wahlen, die bis Jahresende stattfinden müssen, die neuen Kreisleitungen bloß dann anerkannt werden, wenn mehr als 70 Prozent der Ständigen Lokalen Büros vorher den Statuten gemäß gewählt und nicht ernannt wurden.