Eine „Hüttenallianz“ wird angestrebt

Kronstadt – Der Siebenbürgische Karpatenverein (SKV) führt, wie die ADZ bereits berichtete, mit Förderung durch die Europäische Klimaschutzinitiative (EUKI) ein Projekt durch, das sich zum Ziel setzt, in den rumänischen Karpaten durch den Bau von klimafreundlichen Hütten zur Entwicklung eines nachhaltigen umweltfreundlichen Bergtourismus beizutragen. Dieses Projekt, bei dem als Partner die „Sektion Karpaten“ des Deutschen Alpenvereins (DAV) mitwirkt, wurde vom SKV-Präsidenten Marcel Șofariu in einem Online-Seminar vorgestellt.

Șofariu bot einführend einen historischen Rückblick auf die Anfänge des Bergtourismus im heutigen Gebiet Rumäniens, wobei dem SKV eine führende Rolle zuerkannt wird. Leider geben heute die Zahl und der Zustand der rumänischen Schutzhütten genügend Gründe für Kritik. Sie sind noch lange nicht das, was umweltbewusste Bergfreunde als Infrastruktur erwarten. So konnte [ofariu leider behaupten, dass in dieser Hinsicht die rumänischen Karpaten das schwache Glied der Karpatenkette darstellen.

Damit sich das ändert, sollen nun neue klimaneutrale Hütten entstehen und die alten saniert und entsprechend ausgestattet werden. Der SKV will zusammen mit den wichtigsten rumänischen Bergvereinen (von denen schon Clubul Alpin Român und der ungarische Wanderverein EKE ihr Interesse anmeldeten) eine „Hüttenallianz“ gründen. Über diese werden, nach einer umfassenden Bestandsaufnahme der Berghütten, neue technische Lösungen vorgeschlagen sowie zusammen mit den Behörden auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene Standorte für neue Hütten vorgeschlagen. Gleichzeitig werden Vorschläge ausgearbeitet für die Schaffung eines entsprechenden gesetzlichen Rahmens. Nicht zu kurz kommt auch die Öffentlichkeitsarbeit, damit das Bewusstsein für einen nachhaltigen Bergtourismus in der Bevölkerung gefestigt wird.Beim Seminar vorgestellt wurden der aus Kronstadt stammende, heute in Berlin tätige Architekt Nicolae Tulban und der ehemalige Direktor im Tourismusministerium Octavian Arsene. Beide gehören dem Projektteam an. Tulban wird Entwürfe für verschiedene Arten von Berghütten ausarbeiten und auch ein Handbuch zu diesem Thema verfassen; Arsene bringt seine Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Behörden und Nichtregierungsorganisationen mit.