Kronstadt – Rund 2500 Mitglieder der Nationalliberalen Partei (PNL) empfingen Freitagabend Staatspräsident Klaus Johannis im Kronstädter Lux-Divina-Zentrum bei dessen Begegnung mit den PNL-Filialen aus der Region Zentrum. Johannis kam in Begleitung des PNL-Vorsitzenden Ludovic Orban, des ersten stellvertretenden Vorsitzenden Rareş Bogdan sowie der stellvertretenden Vorsitzenden Raluca Turcanu, Mircea Hava, Vasile Blaga, Florin Roman.

In seiner Ansprache unterstrich Staatspräsident Johannis die Notwendigkeit, dringend eine neue liberale Regierung einzusetzen, da jeder Tag mit dem abgesetzten und gescheiterten D²ncil²-Kabinett einen für Rumänien und seine Bürger verlorenen Tag darstelle. Die Sozialdemokratische Partei (PSD) bleibe jedoch ein ernster Gegner, da sie über viele in wichtigen Staatsbehörden, Kreisräten und Rathäusern untergebrachte Vertreter verfüge. Johannis widersprach der in PSD-Kreisen verbreiteten „jüngsten Angst einflößenden Lüge“ – Kürzungen von Gehältern und Renten durch die Liberalen – und versicherte erneut, dass das nicht der Fall sein werde.

PNL-Chef Ludovic Orban (in Kronstadt geboren und aufgewachsen) ging in seiner Ansprache auch auf den europäischen Charakter von Kronstadt/Bra{ov und Hermannstadt/Sibiu ein. Er nannte sie zwei Zwillingsstädte mit einer sehr ähnlichen geschichtlichen Entwicklung, die durch das harmonische Mitwirken von Siebenbürger Sachsen, Rumänen und Ungarn eine europäisch geprägte Zivilisation aufbauen konnten. Hier im Herzen Rumäniens, am Schnittpunkt von Handelswegen, geistigen Strömungen und Werten sei ein Gefüge der identitätsstiftenden Elemente Rumäniens vorzufinden.

Im Namen der Gastgeber versicherte der Kronstädter PNL-Filiale-Chef Adrian Veştea, volle Unterstützung für die Wiederwahl von Johannis ins höchste Amt des Staates sowie für den Wahlsieg der PNL in den im nächsten Jahr anstehenden Kommunal- und Parlamentswahlen. Ve{tea vergaß nicht, Kronstadt als „liberale Zitadelle“ zu bezeichnen und erinnerte in diesem Kontext, an Ionel Br²tianus Vorschlag vor genau hundert Jahren, die Landeshauptstadt aus Bukarest nach Kronstadt zu verlegen.