Reschitza - Am Freitagabend wurde im Lira-Saal des Reschitzaer Kunstmuseums „Sabin Păutza“ das „Jubiläumskonzert“ von Sabin Păutza zu einem Kulturereignis. Der am 8. Februar 1943 im heutigen Reschitzaer Vorort Câlnic geborene Komponist und Dirigent feierte mit diesem Konzert seinen 70. Geburtstag und 50 Jahre seit Beginn seiner Künstlerkarriere – von der er 20 Jahre in Rumänien und 30 in den USA wirkte.
In den Jahren seit der Wende pendelt Sabin P²utza mit Konzert- und Lehrauftritten (als Hochschullehrer für Komposition) zwischen New York und Rumänien und hat in seinem Heimatland fruchtbare Zusammenarbeiten vor allem mit der Klausenburger George-Dima-Musikakademie und mit dem philharmonischen Orchester „Moldova“ aus Jassy/Iași. Mit der Temeswarer Staatsphilharmonie „Banatul“ und deren gegenwärtigem Leiter Ion Coriolan Gârboni gibt es seit Jahren Spannungen und so kam es bisher zwischen dem prominenten Komponisten und Dirigenten Sabin Păutza und dem Banater Orchester zu keinerlei Zusammenarbeit.
In Reschitza trat er mit einem Orchester auf, das sich „Nova Musica Viva“ nannte und hauptsächlich aus Bläsern und Perkussionisten des Jassyer „Moldova“-Sinfonieorchesters bestand: einem Bläser-Decem bestehend aus Mihai und Constantin Ailenei (beide Klarinette), Florin }aga und Alexandru Olaru (beide Oboe), Cezar Horez und Alin Apetroaie (beide Querflöte), Ioan Gușă und Adrian Moisuc (beide Fagott), Romeo Popa und Paul Patraș (beide Waldhorn), sowie Cristina Popescu und Constantin Stavrat (beide Perkussion) und Ciprian Ciotloș (Klavier).
Im Programm stand Mozarts Serenade KV 375, sowie einer der „nach rumänischen volksmusikalischen Archetypen“ komponierten „Tänze“ (Nr. 9) (so die einleitende Erklärung des Komponisten und Dirigenten Păutza, bevor er seine Komposition mit der Bemerkung spielen ließ: „Die New Yorker Musikkritiker-Gilde muss zu meinem Vergnügen immer wieder feststellen: ‘Schon wieder hat er etwas Rumänisches in seine neueste Komposition eingebracht’,“) und das Divertismento Nr. 2 des Doppeljubilars. Das Konzert, das in den Pausen vom Geehrten launisch und selbstironisch kommentiert wurde, war auf Initiative der Kulturgesellschaft „Metarsis“ (deren Ehrenvorsitzender Sabin Păutza ist) und mit Unterstützung des Rathauses Reschitza sowie von Rotary sowie Rotaract und Interact Reschitza zustandegekommen und gehörte zum Programm des Reschitzaer Stadtfestes zu „Peter und Paul“, das am vergangenen Wochenende über die Bühne ging.