Eine Schnellstraße Lugosch-Calafat

Regierung brachte das Vorhaben noch im Haushaltsplan 2021 unter

Reschitza – Das Projekt einer Schnellstraße von Lugosch über Karansebesch, Drobeta Turnu-Severin – Craiova nach Calafat, über die dortige Donaubrücke zum bulgarischen Widin geht auf Mitte der 1990er Jahre zurück, als das Verkehrsaufkommen im West-Ost-Verkehr exponentiell anzusteigen begann – entgegen den gegenteiligen Behauptungen des damaligen Transportministers Traian B²sescu vor dem EU-Kommissar für Verkehr und Transportwesen. Nach wiederholten Aufschüben soll nun doch noch die rund 200 km Abkürzung Richtung östlicher Balkan und Vorderer Orient, gleichzeitig eine spürbare Entlastung der West-Ost-Autobahn A1 durch Siebenbürgen nach Bukarest, durchs Alttal, realisiert werden. Zudem wird es die kürzeste und beste Verbindung des Banats und Olteniens zur Hauptstadt.

Die entsprechende Aufstockung des Budgets des Transport- und Infrastrukturministeriums beschloss die Regierung buchstäblich in letzter Minute, bevor der Haushaltsplan von der Regierung verabschiedet und der Öffentlichkeit zur Debatte sowie den Parlamentsmitgliedern zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt wird. 20 Millionen Lei sollen zur Verfügung gestellt werden für die Machbarkeitsstudie für den Ausbau der vorhandenen zweispurigen Straßen zu einer vierspurigen Schnellstraße, die, in fernerer Perspektive, den Status einer Vorform der A6 haben soll, der Südverbindung des Banats mit Bukarest, die von der A1 (und damit vom Europäischen Verkehrskorridor IV) abzweigt. Letztendlich soll ab der (vorhandenen) Autobahnausfahrt von der A1 bei Belină zur Umgehungsstraße von Lugosch für die Straße nach Karansebesch, Drobeta Turnu Severin, Craiova – ab hier die Abzweigung nach Calafat – und weiter über Roșiorii de Vede nach Bukarest und Alexandria eine Verdoppelung der Fahrspuren realisiert werden, allerdings ohne Park- und Pannenspur, wie bei Autobahnen Pflicht. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt nach rumänischer Gesetzgebung auf Schnellstraßen bei 120 km/h.

Die im letzten Augenblick gefasste Entscheidung der Regierung kam, nachdem sich 16 Parlamentsmitglieder, Senatoren und Abgeordnete der PNL aus den Kreisen Dolj, Olt, Mehedinți, Vâlcea, Gorj und Karasch-Severin, an Verkehrsminister Cătălin Drulă und an Regierungschef Florin Cîțu  mit dieser Forderung gewandt hatten.