Temeswar - Etwas spät aber es schmälert nichts an der Vorfreude der Bewohner etlicher Temescher Gemeinden und Dörfer: 24 Jahre nach der Wende soll nun endlich mit der Erneuerung der Straßeninfrastruktur der Anschluss an die Zivilisation und an die EU geschafft werden.
Da und dort im Kreis, vor allem im stark zurückgebliebenen Nordosten des Landeskreises, der Lugoscher Gegend, möchte der Temescher Kreisrat in nächster Zeit die alten Lehmstraßen aus der Zeit des Kommunismus, löchrig und kaum mehr befahrbar, verschwinden lassen. Laut einer Ankündigung vom Temescher Kreisrat sollen 15 dieser Kreis- und Gemeindestraßen nicht , wie bisher Jahr für Jahr, nur repariert also oberflächlich ausgebessert werden, sondern gar einen Asphaltbelag erhalten.
Laut dem Temescher Kreisratsvorsitzenden Titu Bojin wird der Kreisrat 30 Prozent der Baukosten aus dem eigenen Haushalt tragen, 70 Prozent der nötigen Gelder sollen jedoch von der Regierung bzw. vom Ministerium für Entwicklung bereitgestellt werden. „Selbst im Falle, dass die Regierung nicht, wie versprochen, 70 Prozent der Baukosten tragen wird“, meint Kreisratsvorsitzender Bojin, „ist es dem Kreisrat derzeit durchaus möglich, den Eigenbeitrag zu erhöhen.“ Ein Großteil dieser Straßen befinden sich in dem wirtschaftlich weniger entwickelten Nordosten des Kreises Temesch, hier wartet man schon seit Jahren sehnlichst auf die Reparatur der Straßen.: So die Straßen Balinţ – Nevrincea – Susani, Dobreşti – Ohaba oder Lugosch – Ezeriş – Valea Lungă. Im Blickpunkt sind auch Straßen, die entlegenere Gemeinden oder Gemeindezentren mit den eingemeindeten Dörfern verbinden, die in der Regenzeit oder wintersüber kaum mehr befahrbar sind: So die Straßen Sackelhausen, Sânmihaiu Român, Moşniţa Veche, Bucovăţ, Detta, Opatiţa, Partoş, Otve{ti – Berini sowie Tormac – Şipet.
Der Gesamtwert dieser Bauarbeiten beläuft sich auf über 140 Millionen Lei, die nötigen Gelder sollen bis 2016 bereitgestellt werden. Froh sind schon seit einiger Zeit die Bewohner jener Temescher Ortschaften, die in der Nähe der Autobahn A1 liegen. Diese Dörfer haben nun endlich nicht nur den bisher störenden Lasterverkehr los, laut den CNADR-Planungen müssen nun auch die Zufahrtsstraßen aus den jeweiligen Ortschaften modernisiert und asphaltiert werden. So befindet sich die Kreisstraße 609 B zwischen den kleinen Ortschaften Coşteiu, Ţipari, Păru und Balinţ zurzeit in Modernisierungsarbeiten. Die Baukosten belaufen sich auf 6,5 Millionen Lei. Bis Ende Oktober, heißt es, soll diese Straße, die seit einem Jahrzehnt keinerlei Reparatur erfahren hatte, auf einer Länge von fünf Kilometern asphaltiert werden. Dieser Abschnitt soll die Verbindung zur E70 und der Autobahn Lugosch – Deva schaffen.Für die Modernisierung der Temescher Kreis- und Gemeindestraßen hat der Temescher Kreisrat heuer 40 Millionen Lei bereitgestellt. Diese Mittel kommen aus einem im Frühjahr vom Kreisrat aufgenommenen Bankkredit von insgesamt 200 Millionen Lei.