Kronstadt – In dem Rennen um den Bürgermeisterposten von Fogarasch/Făgăraş wird nun auch der Name des Bürgermeisters von Drăguş, Gheorghe Sucaciu, genannt. In seiner Gemeinde kann der auf der PDL-Wahlliste gewählte Diplom-Ingenieur schöne Erfolge vorweisen. Die Gemeinde gehört, laut einer Ökotourismus-Umfrage, zu den schönsten des Landes und das vor allem, weil sie im Dorftourismus einen sehr guten Ruf gewinnen konnte. Sucaciu bekam nun Angebote, nach Fogarasch umzusiedeln und dort direkt fürs Bürgermeisteramt zu kandidieren. Es heißt, seine Chancen stünden nicht einmal so schlecht, da viele Fogarascher mit ihrer gegenwärtigen Stadtverwaltung wie auch mit deren Vorgänger unzufrieden sind.
Der gegenwärtige Bürgermeister Sorin Mănduc (PNL) tritt in Fogarasch für ein weiteres Mandat an, wobei er sich auf einen Parteibeschluss beruft, der den gegenwärtigen Bürgermeistern empfiehlt, so lange sie nicht Probleme mit der Justiz haben, für ein neues Mandat anzutreten. Andere Kandidaten wären der gegenwärtige Vizebürgermeister Cătălin Cârje, der aber dafür aus der PNL wahrscheinlich in die ALDE (Allianz der Liberaldemokraten und der Ökologisten) übertreten müsste, sowie, seitens der Sozialdemokraten (PSD), der Direktor der Allgemeinschule Nr. 2, Ioan Negrilă. Ein weiterer Kandidat seitens der Nationaldemokratischen Partei (PND), Vasile Văcariu, wird anscheinend als „Facebook-Kandidat“ in Fogarasch nicht sehr ernst genommen.
Gheorghe Sucaciu, der auf seine bisherige Parteizugehörigkeit, wohl absichtlich, nicht viel Wert legte (er selber behauptet, er hätte als PDL-Mitglied diese Partei nicht verlassen, obwohl sie bekanntlich mit der „großen“ oder „neuen“ PNL fusionierte), wünschte sich, als Kandidat einer neu gegründeten lokalen Partei (Partidul Ţara Făgăraşului) in Fogarasch in den Wahlkampf einzutreten. Nur wenn Fogarasch die Stagnation der letzten Jahre überwinde und wieder aufblühe, nur dann könne diese Stadt zum Motor für das Fogarascher Land werden und die gesamte Region auf Vordermann bringen, lautet sein lokalpolitisches Credo. Für Sucaciu gab es leider inzwischen einen Rückschlag – die Gründung der neuen Partei wurde in einer ersten Instanz von dem dazu zuständigen Amtsgericht Bukarest abgelehnt. Es bleibt nun zu sehen, wie Sucaciu und seine Unterstützer nun weiter im Kampf ums Fogarascher Bürgermeisteramt vorgehen oder ob der in seiner Gemeinde so erfolgreiche Bürgermeister sich nicht eines Besseren besinnt und zu Hause das bisher Erreichte festigt und weiter ausbaut.