Wien/Josefstadt - Im Museum des Bezirks Josefstadt in Wien fand Anfang Oktober eine Veranstaltung des Vereins der Banater Schwaben Österreichs statt. Die Serie dieser Veranstaltungen konnte somit nach einem zweijährigen durch die Corona-Pandemie bedingten Ausfall fortgeführt werden. Wie jedes Mal war das Programm um einen Themenschwerpunkt aufgebaut: diesmal war es der Dichter Nikolaus Lenau, dessen 220. Geburtstags dieses Jahr gedacht wird.
Nach einer kurzen Eröffnung durch Frau Judith Edelmann, Bezirksrätin und Stellvertretende Vorsitzende der Kulturkommission in Wien/Josefstadt, richteten Peter Dietmar Leber, M.A., Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland, der mit einigen Banater Landsleuten aus Deutschland angereist war, und Dr. Hans Dama, Obmann der Banater Schwaben Österreichs, begrüßende Worte an die Zuhörerschaft.
Der zentrale Vortrag des Abends, der von Dr. Hans Dama gehalten wurde, ein ausgewiesener Experte zum Thema Nikolaus Lenau, beleuchtete auf spannende, kenntnisreiche und auch humorvolle Art das Leben und Schaffen des bedeutenden romantischen Dichters, der im Banat, im heutigen Lenauheim, geboren wurde. In einem informativen Videovortrag präsentierte danach Frau Dr. Kathi Gajdos-Frank, Direktorin des „Jakob Bleyer“-Heimatmuseums im ungarischen Budaörs, die Dokumentation einer Reise nach Lenauheim, die sie mit einer ungarischen Gruppe 2019 unternommen hatte.
Für einen vielseitigen Abend sorgten sowohl einige Gedichte Lenaus, vorgetragen von Josef Szarvas, Mitglied der Banater Schwaben Österreichs, als auch die musikalischen Einlagen, vorgetragen von der aus Temeswar stammenden Sopranistin Simina Ivan und vom Pianisten Andris Roth. Die Texte fast aller dargebotenen Lieder stammten aus der Feder von Nikolaus Lenau, dessen Werk auch auf diese Weise nachwirkt.
Die gelungene Veranstaltung, die in Kooperation mit der Österreichisch-Rumänischen Gesellschaft organisiert wurde, fand ihren geselligen Abschluss in den lockeren Gesprächen eines anschließenden Umtrunks.