Hermannstadt (ADZ) - In seinem Bericht vor der Vertreterversammlung erwähnte der DFDR-Vorsitzende Klaus Johannis, dass heuer insgesamt 143 Kulturevents stattfinden was bedeutet, dass die Forumsvertreter und -mitglieder weiterhin Einsatzbereitschaft beweisen und willens sind, den Zweck ihrer Organisationen zu erfüllen. Ihnen gebührt Dank und Anerkennung, zumal ein Großteil ehrenamtlich mitarbeitet. Mitgeteilt hat der Vorsitzende, dass Foren, die Rechtspersonenstatus besitzen und deren Satzung mit der Finanzierung aus Regierungsmitteln nicht vereinbar ist, keine Zahlungen mehr von der DFDR-Geschäftsstelle erhalten können. Ferner berichtete Johannis, dass die Bauarbeiten am Haus in Bukarest begonnen haben, das bis zum Frühjahr 2013 zum Sitz des Landesforums in der Hauptstadt hergerichtet werden soll. Trotz wiederholter Debatten im Pressebeirat und Vorstand ist es nicht gelungen, die Abonnentenzahl der ADZ zu erhöhen, die weiterhin rückläufig ist. Die Zeitung kostet das DFDR monatlich eine hohe Summe.
Der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganţ ließ vor der Vertreterversammlung die Mandatszeit 2008 – 2012 Revue passieren und zog das Fazit, dass es dem DFDR gelungen ist, trotz Wirtschaftskrise und der politisch instabilsten Periode seit der Wende gut über die Runden zu kommen. In der politischen Rundschau in der Vorstandssitzung berichtete er, dass die Regierung die ursprüngliche Kürzung von 10 Prozent für die Minderheitenorganisationen bei der letzten Haushaltsumschichtung rückgängig gemacht hat, der versprochene Nachdruck von deutschsprachigen Schulbüchern jedoch mittels Prozedurfragen verzögert wird. Der Ehrenvorsitzende Dr. Paul Philippi ging in seinem Wort auf den „Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien über freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa“ ein, seit dessen Unterzeichnung sich heuer 20 Jahre erfüllten, Ereignis, welches am 1. November in Bukarest feierlich begangen worden ist. Der Vorstand nahm mit Zusätzen das Konzept der Ausstellung an, die von Deutschem Forum und Deutscher Botschaft zu den 20 Jahren deutsch-rumänischer Partnerschaftsvertrag erarbeitet wird, um in Rumänien und Deutschland gezeigt zu werden.
Einen Kurzbericht stellte Unterstaatssekretärin Christiane Cosmatu vor und berichtete auch als DFDR-Vertreterin in der Schulkommission des Rats der nationalen Minderheiten. Aus dessen Tätigkeit berichteten ferner Dr. Klaus Fabritius (Kulturkommission), Anita Pavel (Haushaltsausschuss) und Carmen Cobliş (Kommission für Rechtsfragen). Die Vorsitzende der DFDR-Schulkommission Carmen Reich-Sander teilte mit, dass an der Schulstatistik für das laufende Schuljahr gearbeitet wird und wies erneut auf das Hauptproblem des deutschsprachigen Unterrichts hin: den Mangel an deutschsprachigen Lehrkräften. Die Vertreterversammlung beauftragte den DFDR-Vorsitzenden Johannis, die Entscheidungen über die eventuell bleibenden Mittel im Haushalt zu entscheiden. Der Vorstand hat mehrere Umschichtungsanträge und eine Teilsumme aus dem Antrag des Bukowina-Forums für Zusatzmittel genehmigt.