Schäßburg – Der zunächst als Provisorium genutzte Betsaal, in dem die Schäßburger evangelische Gemeinde während der kalten Wintermonate ihre Gottesdienste feierte, wird am kommenden Sonntag, dem 21. Oktober, um 10 Uhr, als „Winterkirche“ eingeweiht.
Da die lokale Gemeinde „geordnet kleiner“ werde, wie Bruno Fröhlich, Stadtpfarrer von Schäßburg, sagt, lag die Teilnehmerzahl in den Wintermonaten zuletzt selten über 50. Die Einrichtung der Winterkirche ist auch eine Konsequenz daraus. Dennoch sei es wichtig, dass die Gemeinde sich mit dem zunächst provisorisch genutzten Betsaal als Gottesdienstraum identifiziere. Die Voraussetzungen sind nun geschaffen, denn der Raum ist vollwertig hergerichtet, mit allem was dazugehöre, so Fröhlich: Altar, Orgel, Taufbecken – und diese drei für das Hochamt benötigten Objekte werden am kommenden Sonntag eingeweiht.
Die Samuel-Binder-Orgel aus dem Jahr 1865 stammt aus der Siechhofkirche in Schäßburg, wo sie schon seit einiger Zeit nicht mehr verwendet wurde und zuletzt auch nicht mehr gespielt werden konnte. Von der Orgelwerkstatt in Honigberg restauriert und an ihren neuen Ort versetzt, kann sie nun wieder in Gebrauch genommen werden. Der neue Altartisch wurde ebenfalls von der Orgelwerkstatt in Honigberg angefertigt. Ihn ziert die Inschrift: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde!“ (Lk 12,32a). Das Taufbecken, das nun bei Bedarf den Raum vor dem Altar schmückt, hat die Gemeinde wiederum geschenkt bekommen. Es stammt aus St. Leon-Rot, was bei Heidelberg liegt. „So freut sich die klein gewordene Schäßburger Gemeine darauf“, wie Stadtpfarrer Bruno Fröhlich zusammenfasst, „einen würdigen, ihrer Größe angemessenen Gottesdienstraum zu haben“.