Hermannstadt - Pünktlich vor dem Beginn des neuen Schuljahres feierte die Leitung der Schule Nr. 18 in Hermannstadt/Sibiu den Abschluss umfangreicher Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten. Im Beisein von Bürgermeister Klaus Johannis führte Direktor Cornel Ţichindelean Medienvertreter durch die modernisierten Klassenräume. Finanziert wurde das 3,36 Millionen Lei teure Projekt mit EU-Geldern, wobei die 18-er Schule bislang die einzige Schule ist, die eine solche Finanzierung eingeworben hat.
„Es ist ein sehr wichtiger und schöner Moment sowohl für die Schule als auch für die Stadt“, bekannte Johannis bei dem Vor-Ort-Termin. Mit Hilfe des Projektes sei die 18-er Schule „fundamental“ umgebaut worden. Neben der grundlegenden Sanierung des Schulgebäudes wurde der bestehende Baukörper erweitert und so fünf neue Klassenräume geschaffen. „Ab jetzt werden alle 625 Schüler vormittags unterrichtet“, sagte Johannis. Dies sei eine „exzellente“ Tatsache und er wünsche sich, dass alle Schulen in diesem Modus funktionieren könnten, meinte Johannis.
„Heute geht ein Traum in Erfüllung“, sagte ein sichtlich froher Cornel Ţichindelean. Der Schuldirektor informierte, dass die Ausarbeitung des EU-Projektes zur Schulsanierung auf die Initiative einer früheren Schülerin zurück geht. Er betonte, dass der wichtigste Schritt jener zum Rathaus war, wo er die zur Umsetzung nötige Unterstützung fand. Das vergangene Schuljahr sei wegen der Bauarbeiten mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden gewesen. „Wir unterrichteten an sechs verschiedenen Orten“, sagte }ichindelean. Nun sind wieder alle Klassen an einem Ort, der zudem mit moderner Ausstattung aufwartet. Neu eingerichtet wurden ein Sprachlernlabor, ein Informatikraum und eine Bibliothek. Ferner schaffte man moderne Technik für den Unterricht an.
Möglich wurde das Projekt nicht zuletzt dank der „leistungsfähigen Leitung“, betonte der Bürgermeister. Direktor Ţichindelean warb aktiv um die Unterstützung der Stadtverwaltung für das Modernisierungsprojekt. „Die 18-er Schule ist eine der wenigen Einrichtungen, die ein Modernisierungsprojekt nicht nur verbal wünschen, sondern tatsächlich alle Schritte bis hin zur Umsetzung realisiert haben“, informierte Simona Pop, Leiterin der Abteilung für die Verwaltung der voruniversitären Bildungseinrichtungen im Rathaus und Managerin des Projektes. Für die Bildungseinrichtung ist es bereits das zweite größere Modernisierungsprojekt in jüngster Zeit. Erst vor vier Jahren wurde im Hof der Schule eine neue Sporthalle eingeweiht.
Mit Blick auf andere Schulen betonte Pop, dass die mit einem EU-Projekt verbundenen Dokumentationen der Stadtverwaltung obliegen, die Schulen müssten sich in dieser Hinsicht keine Sorgen machen. Die Schulleitungen müssten jedoch offiziell ihre Ansprüche kommunizieren, damit die Verwaltung die entsprechenden Schritte einleiten könne.
Die Hermannstädter Schulen sind auf den Start des neuen Schuljahres vorbereitet, ergänzte Johannis auf Nachfrage. „Nicht alle Schulen sind auf dem Niveau der 18-er Schule was die Ausstattung angeht. Ich glaube, dass der Zustand der Schulen in der Stadt gut ist. Einige befinden sich in einer sehr guten Situation, andere in einer, die man als befriedigend bezeichnen kann.“ In jedem Jahr stellt die Verwaltung laut Johannis eine bedeutende Summe für Renovierungsarbeiten bereit. Es liege aber auf der Hand, dass die Stadtverwaltung die Investitionen in Schulen fortsetzen wird.