Hermannstadt – In diesem Winter wird das bekannte Eishotel am Bulea-See/Bâlea Lac im Fogarascher Gebirge/Munții Făgaraș zumindest vorerst nicht gebaut, dies teilte Arnold Klingeis, Initiator des Projekts, am Dienstag in einer Presseerklärung mit. Als Gründe nannte Klingeis die durch die Covid-19-Pandemie hervorgerufenen Probleme sowie die in den letzten Jahren immer stärker werdenden Klimaveränderungen.
„Wie überall auf der Welt gibt es auch bei uns viele Probleme, welche die Pandemie verursacht hat. Es gilt Gesundheitsvorschriften zu befolgen, es existieren Ängste und es gibt komplexe logistische und organisatorische Probleme. Außerdem ist der Winter in dieser Saison ist nicht wie vor 15 Jahren. Der Klimawandel ist am Bulea-See sehr gut sichtbar. Momentan ist die Schneedecke sehr dünn und die gemessenen Temperaturen ziemlich hoch“, erklärt Arnold Klingeis. „Aus diesem Grund haben wir uns zumindest vorerst entschlossen, die Arbeiten am Eishotel nicht aufzunehmen.“
Klingeis will das Eishotel für diesen Winter allerdings noch nicht abschreiben. Eine endgültige Entscheidung soll zu Beginn des kommenden Jahres fallen. Denkbar wäre dann eine weniger komplexe Struktur mit einer geringeren Anzahl an Räumen. „Wir werden die Entwicklung der Pandemie und die von den Behörden auferlegten Maßnahmen, aber auch die meteorologischen Bedingungen sowie andere Aspekte, die in direktem Zusammenhang mit der Verwaltung und Durchführung des Projekts stehen, für unsere Entscheidung berücksichtigen“, erklärte Klingeis.
Bereits in der vergangenen Saison konnte das Eishotel, welches sich auf einer Höhe von knapp über 2000 Metern befand, aufgrund der zunächst hohen Temperaturen im Dezember 2019 erst im Januar errichtet werden. In den vierzehn Jahren zuvor wurde es hingegen schon im Dezember aufgebaut und konnte bereits zu Weihnachten die ersten Gäste beherbergen. Aktuell liegt die an Nachmittagen gemessene Temperatur am Bulea-See um 0 Grad Celsius.