Temeswar (ADZ) – Da die Bauarbeiten an den Fassaden des Nikolaus-Lenau-Lyzeums nicht zeitgerecht vor Schulbeginn abgeschlossen werden können, hat sich der Elternverein der Schule in einem offenen Brief an Bürgermeister Nicolae Robu gewandt und diesen aufgefordert, schnellstens eine Lösung zu finden. Die Sanierung des Hauptgebäudes der Temeswarer deutschen Schule dauere seit Jahren an, laut dem letzten Vertrag mit dem ausführenden Unternehmen hätte die Sanierung der Fassaden spätestens Ende August abgeschlossen sein müssen. Man sei weit davon entfernt; gegenwärtig könne überhaupt nicht erkannt werden, dass das Unternehmen sich anstrenge, die Arbeiten fortzusetzen. Fazit ist, dass seit mehreren Monaten kaum etwas getan wurde, obwohl der Bürgermeister öffentlich eine andere Ansicht vertreten hat. Robu brüstet sich unter anderem auf seiner Facebook-Seite damit, dass die Sanierung des Lenau-Lyzeums zu den wichtigen Investitionen der PNL-Verwaltung in das Temeswarer Schulwesen zähle.
Der Elternverein der Lenau-Schule weist darauf hin, dass laut der Verordnung des Gesundheitsministeriums über die Wiederaufnahme des regulären Schulunterrichts die permanente und gute Durchlüftung der Klassenräume zu den wichtigsten Covid-19-Bekämpfungsmaßnahmen gehöre. Dies sei aber nicht möglich, weil die Fassaden eingerüstet sind und die Gerüste abgedeckt sind. Wenn die Abdeckung nicht entfernt werde, könne von der Durchlüftung der Klassenräume nicht die Rede sein, heißt es in dem Brief, den die Vorsitzende des Vereins, Beatrice Balaci, unterzeichnet. Man sei sich sicher, dass eine stärkere Anteilnahme des Bürgermeisters die Beschleunigung der Arbeiten als Folge haben werde. Vor allem in Anbetracht der Covid-19-Epidemie müsse der Bürgermeister eingreifen.