Kronstadt - Die französische Gesellschaft IRAM gab ihre Absicht kund, in Kronstadt/Braşov das erste europäische Entsorgungszentrum für Eisenbahnwaggons zu bauen. Die Ankündigung wurde von IRAM-Gruppenleiter Jean-Philippe Carpentier auf einer französischen Wirtschaftsseite gemacht. Dem Projekt liegt eine finanziell überzeugende Rechnung zugrunde: Die französische Eisenbahngesellschaft SNCF besitzt etwa 3700 aus dem Verkehr gezogene Zugmaschinen und Waggons, die verschrottet werden sollen. Der Wert des wiedergewonnenen Metalls liegt bei durchschnittlich 6000-9000 Euro pro Einheit, doch das Entfernen aller anderen Bauteile, insbesondere der Wärmedämmung mit Asbest, beträgt zwischen 30.000-35.000 Euro pro Einheit. Der Verkauf an andere Interessenten ist durch ein EU-Gesetz von 2005, welches den Handel mit Asbest enthaltenden Teilen untersagt, ausgeschlossen. Unter eigenem Namen besitzt Jean-Philippe Carpentier mehrere Lizenzen für Entsorgungsverfahren bei dem Giftstoffe – in diesem Fall Asbest – ohne Risiken auf gefahrlose Reste zersetzt werden.
Solch eine Lösung (Solvem) bindet die Asbestfasern der Wärmedämmung zu einer zähflüssigen Masse und unterbindet dadurch das freie Schweben der Asbestfasern. Dieses Verfahren soll in Kronstadt in einem neuen Werk angewandt werden. Wo dessen Standort sein wird, wurde noch nicht angekündigt.