Hermannstadt - 1083 eingereichte Projekte und über 380 Millionen Euro ausgereichte Gelder. Diese Bilanz veröffentlichte die Regionale Entwicklungsagentur Zentrum (ADR Centru) nach fünf Jahren Förderung durch das Regionale Operationelle Programm der Europäischen Union (EU). Die geförderten Projekte wurden von Unternehmen, Verwaltungen und gemeinnützigen Organisationen aus den sechs siebenbürgischen Kreisen Alba, Covasna, Harghita, Hermannstadt/Sibiu, Kronstadt/Braşov und Mureş eingereicht. Von diesen seien bislang 337 unterzeichnet worden, heißt es in einer Presseerklärung der ADR Centru. Insgesamt 123 Projekte wurden abgeschlossen.
„Praktisch in jedem Kreis der Region kann man Regio-Investitionen sehen, beispielsweise modernisierte Straßen, Schulen, beim SMURD-Rettungsdienst, in Arztpraxen, aber auch in Pensionen, Hotels sowie Heimen für Kinder und Senioren“, erklärte Simino Creţu, der Leiter der ADR. Insgesamt 440 Millionen Euro stünden für Siebenbürgen zur Verfügung. Die noch nicht vergebenen 60 Millionen Euro seien auf dem Weg der Vertragsunterzeichnung. Creţu zeigt sich zuversichtlich, dass alle Mittel wie von der EU vorgesehen, bis 2013 vertraglich vergeben werden und die entsprechenden Projekte bis 2015 abgeschlossen sind. Bereits jetzt bereitet sich die ADR Centru auf die kommende Förderperiode 2014 bis 2020 vor.
Mehr als 150 Millionen Euro flossen in städtische Investitionsvorhaben, beispielsweise in Karlsburg/Alba Iulia, Kronstadt, Neumarkt/Tg. Mureş, Hermannstadt oder Sf. Gheorghe. Über 300 Kilometer Kreis- und städtische Straßen wurden mit europäischen Geldern modernisiert. Dank Investitionen in 26 Schulen profitieren rund 2000 Schüler von besseren Lernbedingungen. Projekte beantragten auch mehrere Sozialeinrichtungen, beispielsweise das Hermannstädter Altenheim „Carl Wolff”. Knapp 22 Millionen Euro gingen an 203 kleine Unternehmen für Ausstattungen, Ausweitungen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Im kulturellen Bereich förderte die ADR Centru die Restaurierung von 21 Kirchen (z. B. 18-Kirchen-Projekt der evangelischen Kirche A. B. in Rumänien) sowie die Sanierung der Karlsburger Festung. Rund 26 Millionen Euro flossen zudem in die Modernisierung zweier Touristenorte (z. B. Sovata) und 8 Pensionen. Außerdem wurden 4 Salvamont-Stationen modernisiert.