Reschitza/Herkulesbad – Entwicklungsminister und Vizepremier Daniel Suciu (PSD) stattete jüngst dem Banater Bergland einen Besuch ab, den er in Herkulesbad mit einer Pressekonferenz abschloss. Angereist war er – wie die meisten seiner Ministerkollegen in jüngster Zeit – auf Einladung der PSD-Kreischefin und Abgeordneten Luminița Jivan, die, als zum Vertrautenkreis des PSD-Chefs Liviu Dragnea gehörig, reihen-weise Regierungsverantwortliche ins Banater Bergland einbestellt, wo sie vor Ort mit Problemen des Verwaltungskreises Karasch-Severin konfrontiert/vertraut gemacht werden und wo von ihnen an Ort und Stelle Lösungen gefordert werden. Die in der Regel, zumindest als Presseerklärungen, gut klingen (sollen) in den Ohren der PSD-Wählerschaft.
In Herkulesbad erklärte Entwicklungsminister Daniel Suciu, dass dem Banater Bergland in diesem Jahr 3,6 Milliarden Lei zur Verfügung stehen, um Entwicklungsprojekte umzusetzen, ging aber nicht auf die Frage ein, welches denn konkret diese Projekte seien - von denen die Journalisten kaum etwas wussten. Bloß von „diversen Investitionen” war die Rede. Auf die noch konkretere Frage, wie es denn um die Finanzierung der Generalüberholung des historischen Teils von Herkulesbad stehe, der durch die Folgen einer Maßnahme einer früheren PSD-Regierung (der Regierung Adrian Năstase, 2000-2004, und die durch den damaligen Tourismusminister Dan Matei Agathon untransparent und „parteikollegial” umgesetzte Privatisierung des historischen Teils von Herkulesbad) ruiniert wurde, antwortete der Entwicklungsminister knapp: „Dem Bürgermeister von Herkulesbad stehen dafür eine Milliarde Euro zur Verfügung. Er muss nur zugreifen!”
Daniel Suciu fügte nach einer Atempause hinzu: „Nur weiß ich natürlich: viele der ehemaligen architektonischen Schmuckstücke des ältesten Kurorts auf dem Gebiet Rumäniens gehören nun, im Stadium des Ruins, Privatbesitzern. Im Dezember 2018, als ich im Parlament Fraktionsvorsitzender der PSD war, hatten wir ein Gespräch mit Vertretern des Tourismusministeriums. Es wurden uns mehrere legislative Novellierungen vorgeschlagen, vor allem, um denjenigen, die historische Bauten in Kurorten generalüberholen, staatlicherseits unter die Arme zu greifen. Ich wusste damals bereits um die Diskussionen über Herkulesbad, auch, was dieser Kurort einmal dargestellt hat. Deshalb lade ich jetzt den Bürgermeister von Herkulesbad öffentlich ein, mich in Bukarest im Entwicklungsministerium zu besuchen. Auch zur Besprechung des Masterplans Tourismus, den wir noch schuldig sind. Vor allem aber wegen des historischen Teils Herkulesbads.“