Reschitza/Arad – Am Freitag fand in Arad die Herbsttagung des Rats der Entwicklungsregion West (CDR Vest - bestehend aus den Landeskreisen Arad, Hunedoara, Karasch-Severin und Temesch) statt. Dabei gab es den turnusmäßigen Wechsel der Leitung des Rats der Entwicklungsregion: Iustin Cionca, der Kreisratspräsident von Arad, trat die Leitung von CDR Vest an Romeo Dunca, den Kreisratspräses von Karasch-Severin, ab. Gleichzeitig wurde Cionca, ebenfalls turnusmäßig, Duncas Stellvertreter, weil der jeweilige Ratsvorsitzende im Jahr darauf zum Stellvertreter wird, wodurch Kontinuität in der Führung des Rats gesichert werden soll. Ein Mandat für den Ratsvorsitz ist auf ein Jahr beschränkt. Laut CDR-Satzung müssen der Ratspräses und sein Stellvertreter immer aus zwei verschiedenen Landeskreisen kommen.
CDR Vest hat die Aufgabe, sämtliche Aktivitäten zur Ausarbeitung und des Monitorings zu überwachen, die aus den regionalen Entwicklungspolitiken hervorgehen und diese umsetzen. 2022 wird ein Schlüsseljahr für alle Entwicklungsregionen Rumäniens, denn erstens ist es das erste Jahr der EU-Haushaltsperiode 2021-2027, und zweitens werden erstmals die EU-finanzierten Vorhaben ausschließlich auf regionaler Ebene – durch die Entwicklungsagenturen, in diesem Fall ADR Vest – geprüft, beschieden und verfolgt, ohne dass sich Bukarest zwischenschalten kann. Und da ADR Vest eine Art Exekutivorgan des Entwicklungsrats CDR ist, steigt hiermit auch die Rolle des Rats für Regionalentwicklung, der bisher eher eine formale Rolle spielte und ursprünglich u.a. die Geschäftsführung von ADR Vest ernannte.
Bei der Tagung in Arad wurden einmal mehr die Zielsetzungen der Entwicklungsregion West bekräftigt. Man will (1) eine Region der Innovation, (2) der Digitalisierung, (3) der umweltfreundlichen Städte, (4) der nachhaltigen Mobilität, (5) der guten Zugänglichkeit, (6) des hohen Bildungsstands und (7) der großen Attraktivität formen. Diese sieben entwicklungspolitischen Zielsetzungen sollen die Projekte anstreben, die in den kommenden Haushaltsperioden der EU in Westrumänien umzusetzen wären und die mittels der Regionalen Operativprogramme POR anzustreben sind. Die weitere Neuheit in der Umsetzung der EU-Finanzierungen ist, dass die Haushaltszuwendungen ab nun Jahr für Jahr getätigt werden, aber auch, dass nicht aufgebrauchte Haushaltszuwendungen eines Jahres nicht mehr auf das darauf folgende Jahr verschoben werden können. Dadurch wird Termindruck aufgebaut, zumal gegenwärtig eines der Hauptprobleme die vollständige und termingerechte Absorbtion der zur Verfügung stehenden EU-Mittel ist.