Reschitza - Wie bereits berichtet, ist die kleine „Eftimie Murgu“-Universität Reschitza (UEMR) durch Fusion in der Klausenburger Universität „Babeș-Bólyai“ (UBB) aufgegangen und zum Centrul Universitar UBB Reșița/Universitätszentrum UBB Reschitza geworden. Inzwischen hat der Senat der UBB dieser Tage die Übernahme der UEMR genehmigt, Reschitza schon etwas früher, womit beide kollektiven Universitätsleitungen die Voraussetzung zur finalen Legitimierung der Fusion durch das Bildungsministerium geschaffen haben.
Die objektiven Stimmen aus den Reihen der UEMR sind der Meinung, dass die Vorteile dieses Aufgehens der UEMR in der UBB überwiegen, doch soll nicht verschwiegen werden, dass es auch Gegenstimmen gibt, die sich seit dem großen Korruptionsskandal an der UEMR vor einigen Jahren zunehmend aggressiv äußern und gebärden.
Aus Klausenburg hingegen ließ sich der amtierende UBB-Rektor, Prof. Dr. Daniel David, zitieren: „Durch die Zustimmung unseres Senats integrieren wir die UEMR in die UBB, respektieren und ermutigen aber weiterhin die Tradition, durch das Beibehalten der Fakultät für Ingenieurwesen in Reschitza, die wir, mit der Zeit, genauer profilieren und national und international integrieren wollen. All das sehen wir in einer intensivierten strategischen Partnerschaft mit den Behörden vor Ort, nicht zuletzt durch die Tätigkeit unserer Fachleute für lokale und regionale Entwicklung.“
Konkretisiert wird das bereits ab dem kommenden Universitätsjahr. Die UBB-Fachleute werden an der Entwicklungsstrategie von Reschitza mitarbeiten, ein Projekt, das mittels EU-Finanzierung realisiert wird. Es geht in erster Linie um eine größere Wirksamkeit der öffentlichen Verwaltung der Stadt. Dazu Călin Hințea, der Dekan der UBB-Fakultät für Politische, Verwaltungswissenschaften und Kommunikation (rumänisches Kürzel: FSPAC): „Wir bieten dem Personal des Reschitzaer Rathauses Ausbildungslehrgänge an mit dem Ziel, sie vorzubereiten für Anpassungsstrategien, die Implementierung und Assimilierung der neuen Herausforderungen in der Verwaltung, die auf sie zukommen. Die FSPAC-Fachleute haben einiges an Erfahrung in dieser Hinsicht, zumal wir die gegenwärtig umgesetzte Entwicklungsstrategie für Klausenburg ausgearbeitet haben, aber auch für einige weitere Gemeinschaften und Metropolregionen.“