Temeswar (ADZ) – Bürgermeister Nicolae Robu ist dieser Tage ratlos: Immer wieder muss er sich fragen, warum er derart erbittert bekämpft wird, schrieb Robu auf Facebook. Er könne sich die Hartnäckigkeit und die Erbitterung seiner politischen Feinde nicht erklären, vor allem deshalb, weil ihm einfache Bürger immer wieder mit einer Offenheit und Freude begegnen, er sei oft zu Herzen gerührt. Auch wisse er, dass er mit überwältigender Mehrheit vier Mal zum Prorektor und zwei Mal zum Rektor der Technischen Universität sowie zwei Mal zum Bürgermeister gewählt wurde und er alle seine Gegenkandidaten problemlos übertrumpfen konnte. All das allein aus dem Grund, dass er ehrlich und fleißig sei, so dass gehobene Gemeinschaften, wie die Akademiker der Technischen Universität und die Temeswarer Gesellschaft ihm so oft vertrauen konnten.
Also bliebe eine einzige Antwort auf die Frage nach den Gründen für die gegenwärtige Gehässigkeit seiner Gegenkandidaten und deren Unterstützer. Nämlich jene, dass mit ihm keine unlauteren Geschäfte zu machen seien, dass seine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit an Fanatismus grenzen würden, genauso wie seine Hingabe für die Stadt Temeswar. In diesem Sinne habe er alle schmutzigen Interessen in der Stadt gestört, vor allem im Bereich der Immobilienentwicklung, wo sich sehr viele Geschäftsleute einen Wechsel im Rathaus herbeiwünschen und auch Geld dafür zur Verfügung stellen, nur damit ein anderer Bürgermeister ihre Interessen verfolgt und sie dann so bauen können, wie sie nur wollen.
Um zu beweisen, dass er vor allem die Spielchen der Immobilienbranche gestört habe und deswegen eine Schmutzkampagne gegen ihn gestartet wurde, veröffentlichte Robu nach seinem Lamento eine interne Anweisung, die er an die städtebauliche Abteilung des Bürgermeisteramtes im Januar erlassen hatte, wonach bei der Genehmigung von Flächennutzungs- und Bauplänen für neue Wohnimmobilien auf die Anzahl der Parkplätze, die Größe der Grünflächen und die Stockwerkanzahl zu achten sei.
PNL-nahe Kreise hatten in den vergangenen Wochen immer wieder gemunkelt, dass hinter dem USR-PLUS-Kandidaten Dominic Fritz gewisse Interessen aus der Immobilienbranche zu finden seien, doch eine konkrete Verbindung zwischen dem 37-jährigen Herausforderer Robus und solchen Geschäftsleuten wurde bisher nicht geliefert. Währenddessen sicherte sich Fritz die Unterstützung des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat. Am Mittwoch teilte der DFDB-Vorsitzende Johann Fernbach mit, dass nach Ansicht der Banater und Temeswarer deutschen Gemeinschaft Dominic Fritz all jene Werte repräsentiere, die für Stadt und Region typisch seien, nämlich Vielfalt, Ernsthaftigkeit und Innovationsgeist, und dass er als Bürgermeister den Temeswarern alle Ehre machen würde. Für das Forum sei Fritz immer ein offener und energischer Partner gewesen, stets von guten Ideen beseelt; diese Eigenschaften würden ihn auch für das Amt des Bürgermeisters empfehlen. Lesen Sie mehr dazu in der kommenden Ausgabe der „Banater Zeitung“.