Reschitza– Freitagnachmittag hat ein Erdrutsch den Straßenabschnitt der Kreisstraße DJ 608 zwischen Plugova (Abzweigung von der Europastraße E70/Landesstraße DN 7) und dem Gemeindezentrum von Cornereva an einer engen Stelle zwischen einem Berghang und einem Wildbach mit Geröll blockiert, wo nur umfangreiche Räum- und Neubefestigungsarbeiten, die mehrere Tage dauern werden, die Kreisstraße wieder frei machen können.
Bis dahin gibt es eine einzige Alternative für die rund 11.000 Bewohner des Landstrichs, der von der Kreisstraße DJ 608 als einziger Verkehrsweg von knapp 42 km Länge bedient wird, wenn sie von Rusca Teregova über Cornereva Richtung Plugova und Herkulesbad/Orschowa gelangen möchten. Das ist der Umweg von rund 55 km über Rusca Teregova und Teregova und die E70/DN7. Die Entfernung zwischen Cornereva und Plugova beträgt auf der jetzt blockierten Kreisstraße DJ 608 rund 15 km.
Unter den Leuten von der Straßen- und Brückenverwaltung in Temeswar (mit Niederlassungen in Karansebesch und Orschowa) gilt die Kreisstraße DJ 608 wegen ihrer Erdrutsch- und Überschwemmungsanfälligkeit als genauso gefährdet wie die Nationalstraße DN 57 durch den Donauengpass beim Eisernen Tor, zwischen Neumoldowa und Orschowa, die zuletzt zwei Jahre lang gesperrt war für den Lastwagenverkehr, weil man nach mehreren Felsstürzen nur mit Hilfe der Ausstattungen des Heeres imstande war, die riesigen Felsbrocken zu sprengen oder ins Bett der Donau zu schieben, die sie im Winter 2016 blockiert hatten. Rund zwei Jahre lang waren manche der Abschnitte nur einspurig und ausschließlich für PKW und kleinere Fortbewegungsmittel befahrbar, wobei der Verkehr mittels Ampeln oder Arbeitern der Straßenaufsicht geregelt wurde.
Die DJ 608 war vor Kurzem der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit anempfohlen worden, als in Reschitza Kreisratschef Silviu Hurduzeu und der Manager der Entwicklungsagentur ADR Vest, Sorin Maxim, den Vertrag für die Asphaltierung dieser „Hinterwäldlerstraße“ unterzeichneten, aufgrund dessen das Banater Bergland den „bisher höchstdotierten Finanzierungsvertrag“ an Land zog, den der Kreisrat jemals verbuchte: 125 Millionen Lei für die Modernisierung und Sanierung von knapp 42 km Kreisstraße. „Hinterwäldlerstraße“ hieß sie, weil sie buchstäblich, wegen ihrer bislang schlechten Verkehrsanbindung und dem miserablen Zustand der Straße durch eine Gegend führt, wo Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen. Durch die Modernisierung wird ein nordostwärtiger Bogen von Teregova und Rusca Teregova (an der E70/DN7 aus/in Richtung Karansebesch) nach Plugova (ebenfalls an der E70/DN7), der am Südrand der Südausläufer der Südkarpaten vorbeiführt, für zivilisierte Verkehrsverhältnisse entstehen und für „den Anschluss von 11.000 Menschen an die Zivilisation“.