Erdrutsche im Bergland

Situation einstweilen unter Kontrolle, keine Opfer

Reschitza/Orawitza – Zwei Erdrutsche gab es jüngst im Banater Bergland. Einer ereignete sich am vergangenen Samstag in der Nähe des Reschitzaer Vororts Moniom (Richtung des Bokschaner Vororts Col-]an), wo ein Berghang, bestehend aus Schiefer und einem riesigen Kalksteinblock, auf die Nationalstraße DN 58B Temeswar – Reschitza rutschte und diese, die an das Bett der vorbeifließenden Bersau/Bârzava grenzt, vollständig blockierte. Keines der zu jenem Zeitpunkt hier verkehrenden Fahrzeuge kam zu Schaden.

Feuerwehr, Katastrophenschutz und Straßenbauarbeiter mussten anrücken und die ab 14 Uhr vollständig blockierte Straße mittels Baggern und Kipplastern freimachen. Um 17.30 Uhr war dann eine Fahrbahn frei, die abwechselnd von beiden Seiten, unter Aufsicht und mittels Lenkung durch die Verkehrspolizei, genutzt werden konnte. Ab 20.30 Uhr konnte der Verkehr hindernisfrei auf beiden Fahrbahnen vonstatten gehen. Zwischenzeitlich hatten sich in beide Fahrtrichtungen kilometerlange Staus gebildet, da es kaum zivilisierte Alternativen zur DN 58B gibt: die Straße über Eisen-stein und zur Abzweigung Dognatschka ist sehr schlecht, die andere, über Lugosch-Soceni, muss be-reits ab Temeswar gewählt werden (wozu eine Vorwarnung nötig gewesen wäre), da alle anderen Querverbindungen zwischen der DN 58B und Lugosch in allerschlechtestem Zustand sind. Unbefahrbar, selbst für geländegängige Fahrzeuge, ist auch die Verbindung zwischen Bokschan und Ezeri{-Soceni, eine Waldstraße und Schlammpiste.

Wie die Straßenbaubehörde mitteilt, wird der betroffene Hang im Laufe des kommenden Frühjahrs neu verfestigt.

Den zweiten Erdrutsch gab es in Orawitza, mitten in der Stadt, wo eine aus behauenen Kalk-Bruchsteinen im 19. Jahrhundert errichtete Stützmauer dem Druck des Hangs nicht mehr standhielt, nachgab und auf die Ciclovei-Straße rutschte. Die rund 20 Meter breite Erdrutschfront von Orawitza bedrohte ein Haus, in dem eine dreiköpfige Familie (zwei Erwachsene, ein Kind) lebt. Der Katastrophenschutz überzeugte die Familie, in ein anderes, ebenfalls ihr gehörendes Haus umzuziehen, bis die Erdrutschgefahr endgültig gebannt ist. Daran wird in Orawitza gearbeitet, nachdem sich die Vertreter des Rathauses, der Militärfeuerwehr und des Katastrophenschutzes vor Ort darüber beraten hatten, was konkret unternommen werden muss.