Hermannstadt – Am Donnerstag, den 26. November, stellt die Germanistin Dr. Michaela Nowotnick im Rahmen eines Vortrags im Begegnungs- und Kulturzentrum „Friedrich Teutsch“ ihre aktuelle Arbeit „Das Projekt zur Erfassung und Notsicherung der in Privatbesitz befindlichen Quellen und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur in Rumänien“ vor. Michaela Nowotnick ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Im vergangenen Jahr schloss sie dort ihre Dissertation mit dem Titel „Die Unentrinnbarkeit der Biographie. Eginald Schlattners Roman Rote Handschuhe – Eine Fallstudie zur rumäniendeutschen Literatur nach 1945“ ab. Im Zuge ihrer umfangreichen Forschungen in Siebenbürgen, baute sie wichtige Kontakte zu Persönlichkeiten mit größeren Privatbeständen auf, welche zu dokumentieren eine dringliche Aufgabe ist.
Mit dem sich im Teutsch-Haus befindlichen Zentralarchiv der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, in welchem neben kirchlichen Beständen auch Vor- und Nachlässe siebenbürgischer Kulturschaffender archiviert sind, besteht bereits eine Projektkooperation. Im Anschluss an den Fachvortrag können mit der Referentin Fragen zum Umgang mit literarischen und zeitgeschichtlichen Dokumenten diskutiert sowie Möglichkeiten dem drohenden Verlust des deutschen Kulturerbes entgegenzuwirken, besprochen werden. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe zu Aspekten lokaler und europäischer Bildungs- und Kulturgeschichte. Sie beginnt am Donnerstag um 17 Uhr im Konferenzraum, im ersten Stock, des Teutsch-Hauses in der Fleischergasse/Mitropoliei 30 in Hermannstadt/Sibiu.