Kronstadt – Die Reihe der Veranstaltungen zur Würdigung derjenigen, die in Kronstadt/Bra{ov am 21. Dezember 1989 als erste gegen die kommunistische Diktatur protestierten und ihre Solidarität mit den Protesten in Temeswar/Timișoara bekundeten, wurde am Dienstag mit einer Kranzniederlegung beim Holzkreuz auf der Grünfläche vor dem Sitz der Kreispräfektur eröffnet. Es beteiligten sich Kreispräfekt Cătălin Văsîi, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisrates Kronstadt, Șerban Toderică, Mitglieder des Vereins „Revoluția 21 Decembrie 1989 Brașov“ und Vertreter der Freien Gewerkschaft ICA Weidenbach/Ghimbav. Erinnert wurde, dass vor 32 Jahren die Arbeiter des Weidenbacher Flugzeugwerkes die ersten waren, die sich zu einem Protestmarsch in Richtung Kronstadt organisiert hatten und in der Stadt am Fuße der Zinne ein deutliches Zeichen setzten, dass fürs kommunistische Regime die letzte Stunde geschlagen hatte.
Dorel Ciorbea, einer der Zeitzeugen von damals, schilderte einige bisher wenig bekannte Details, die zu diesem Protestmarsch den Anlass gaben. Zwei bewaffnete Hubschrauber sollten aus Weidenbach nach Temeswar abfliegen, um dort gegen die antikommunistischen Proteste eingesetzt zu werden. Das hätten die Arbeiter von der Montage-Abteilung zu verhindern versucht und riefen deshalb ihre Kollegen aus dem Werk zu einem spontanen Protest auf der Landepiste auf. Von dort formte sich anschließend der Protestzug nach Kronstadt.
Weitere Veranstaltungen zur Ehrung derjenigen, die in Kronstadt aktiv gegen Ceau{escus Diktatur vor dessen Flucht protestierten, sowie zum Gedenken für die unschuldigen Todesopfer der Schusswechsel, die ab 22. Dezember auch in Kronstadt verzeichnet wurden, waren auch für Mittwoch angesagt.