Kronstadt – Bäume, die über einen angebrachten QR-Code an eine verstorbene liebe Person erinnern, werden auch in Rumänien gepflanzt. Es handelt sich um die Initiative eines Vereins („Zi de bine“) aus Bukarest, die bereits in der Hauptstadt, in Lugosch/Lugoj und Großwardein/Oradea umgesetzt wurde. Auch in Neumarkt, Konstanza/Constanța und Kronstadt/Brașov wird dieses Projekt gestartet.
Für Kronstadt werden 41 Bäume am Hang bei der Postwiese/Livada Poștei gepflanzt im Rahmen eines Projekts, das vom Stadtrat bereits im November genehmigt wurde und von einer Firma für Pflege der Grünflächen und Parks verwirklicht wird. Der dafür gewählte Standort wird aber nicht von allen Kronstädtern als passend empfunden. Der Hang links von der Auffahrt am neuen Schulerauweg ist nämlich eine der letzten Stellen, wo man im Winter richtig rodeln konnte, so dass dort zahlreiche Kinder mit ihren Eltern und Großeltern anzutreffen sind. Im Sommer wird diese Wiese gern als Stelle zum Rasten oder für ein Sonnenbad genutzt. Ein Teil davon ist als „Schaeffler-Park“ seit Jahren eingerichtet, wobei auch Spielplätze für Kinder vorhanden sind.
In einer Unterschriftensammlung forderten mehrere Kronstädter (unter denen auch Anrainer vertreten sind), dass diese Initiative gestoppt wird. Sie zerstöre eine der letzten unberührten Grünflächen der Stadt (eine „Spielwiese“ wie es sie anderswo im Stadtzentrum nicht mehr gibt), wenn dort Bänke, Bäume und andere Infrastruktur-Elemente auftauchen.
Laut dem Pressesprecher des Bürgermeisteramtes sollen sich Bürgermeister Allen Coliban und Stadtarchitekt Dragoș Oprea mit Vertretern dieser Initiativgruppe sowohl vor Ort als auch beim Bürgermeisteramt getroffen haben.
Dabei sollen auch manche Missverständnisse geklärt worden sein.
So soll die für den Park mit Erinnerungsbäumen vorgesehene Fläche auch einer Rodelbahn genügend Platz gewähren, die allerdings nicht mehr so breit und frei sein wird wie bisher.