Kronstadt - Aufgrund eines Beschlusses der Staatsanwaltschaft Reps/Rupea vom 10. Mai werden die Ermittlungsverfahren in Zusammenhang mit dem Abriss des ehemaligen evangelischen Pfarrhauses in Deutsch-Kreuz wieder aufgenommen. Somit erhält der Einspruch von Hans Hedrich, stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Neuer Weg“, bei derselben Staatsanwaltschaft gegen das Einstellen des Ermittlungsverfahrens im März l. J. eine positive Antwort. In der Beschlussbegründung heißt es unter anderem, dass die bisherigen Ermittlungen unvollständig gewesen seien. So wurden die näheren Umstände unter denen das Pfarrhaus zu leiden hatte (Einsturz oder Abriss), nicht genauer untersucht; weitere Zeugen und Nachbarn, sowie Hans Hedrich als Antragsteller der Beschwerde, sollen befragt werden.
Der Verein „Neuer Weg“, der den Antrag an die Staatsanwaltschaft für Einleitung der Ermittlungsverfahren gestellt hatte, begrüßt in einer Pressemitteilung deren Wiederaufnahme und hofft „auf eine möglichst vollständige und unparteiische Bearbeitung des Falls, vor allem unter Einbeziehung glaubwürdiger Augenzeugenaussagen und eines bautechnischen Gutachtens“. Außerdem wird festgestellt, „dass seitens der Behörden in der Sache ‘Pfarrhaus Deutsch-Kreuz’ zum ersten Mal das Szenario eines vorsätzlich geplanten und ausgeführten Abrisses des denkmalgeschützten Pfarrhauses ohne vorherigen ‘Bauunfall’/Teileinsturz als solches benannt und vermutet wird“. Der Verdacht richtet sich gegen die Michael-Schmidt-Stiftung, die das Pfarrhaus vom evangelischen Kirchenbezirk Kronstadt gekauft hatte, um es als Begegnungsstätte umzubauen bzw. einzurichten.