Reschitza – Seit Mittwoch hat das Banater Bergland erstmals in seiner Geschichte eine Frau als oberste Regierungsvertreterin: Florenţa Albu wurde in einem Interimat zur Präfektin von Karasch-Severin ernannt und auch mit sofortiger Wirkung eingesetzt. Sie folgt dem unter schwerem Korruptionsverdacht stehenden Nicolae Miu-Ciobanu, gegen den allerdings bisher keine Strafuntersuchungen durchgeführt werden. Florenţa Albu stammt aus Klausenburg, hat Jura studiert und war jahrelang in gehobenen Ämtern (Bürochefin, Abteilungsleiterin) des Kreisrats und der Präfektur Karasch-Severin tätig, ohne dass ihr der Ruf anhängt, einem Parteiengefilz anzugehören.
Zuletzt leitete sie in der Präfektur die Dienststelle für EU- und europäische Angelegenheiten. Im Kreisrat und in der Präfektur ist sie seit rund 20 Jahren beschäftigt. Ihre Ernennung zur Präfektin ist ein Interimat, durch welches sie den ebenfalls ad interim von der PSD eingesetzten Miu-Ciobanu ersetzt, der den Posten vor zwei Monaten geräumt hat, weil die Gefahr bestand, dass er ihn im Skandal um die Steuerhinterziehungen der Wachfirma Mike Security wahrscheinlich eh räumen hätte müssen, da er vor seiner Arbeit als Präfekt und Leiter des Arbeitsamtes deren Geschäftsführer war.