Hermannstadt - Den Start des Ausschreibungsverfahrens zur Ausarbeitung der Vormachbarkeitsstudie betreffend die Südumfahrung der Stadt Hermannstadt/Sibiu gab die Kreisverwaltung am Mittwoch bekannt. Die Studie im Wert von schätzungsweise 290.000 Lei wird der Investition in die neue Umfahrung zugrunde liegen. Die interessierten Unternehmen werden eingeladen, ihre Angebote bis 2. Oktober um 15 Uhr einzureichen. Die Frist zur Ausarbeitung der Vormachbarkeitsstudie beträgt zwei Monate.
Die Grundstücke, die den Korridor der Umfahrung bilden, befinden sich im Eigentum der Städte Hermannstadt und Heltau/Cisnădie sowie der Gemeinden Großau/Cristian und Schellenberg/[elimb²r. Aus rechtlicher Sicht stehen die Grundstücke im Eigentum des rumänischen Staates für die Vorhaben von nationalem Interesse in der Gegend (Nationalstraßen, Infrastruktur für grundbuchamtliche Verbesserungen, Naturgas oder Hochspannungsleitungen) der vorgenannten territoriellen Verwaltungseinrichtungen, was ihre öffentliche oder private Domäne anbelangt oder von Privat- und Rechtspersonen, die in der Gegend Grundstücke besitzen. Aus wirtschaftlicher Sicht gehören die Grundstücke dem außer- oder innerstädtischen Bereich der vorgenannten Ortschaften an. Die Privatgrundstücke auf dem betreffenden Korridor werden aufgrund des gemeinschaftlichen Nutzens des Projektes zu den jeweiligen Marktpreisen enteignet.
Konkret soll die Umfahrung im Wert von geschätzten 22 Millionen Euro eine Länge von 15 Kilometern und eine Gesamtfläche von 120.000 Quadratmetern haben und als Kreisstraße mit drei Fahrbahnen, nicht als Autobahn gebaut werden. Das soll dazu beitragen, dass bei rund 9 Millionen Fahrten jährlich 55 Millionen Euro gespart werden können.
Die Trasse startet an der Nationalstraße DN1 im Bereich der Gemeinde Großau, umfährt den Internationalen Flughafen Hermannstadt, verbindet die Stadtviertel Neppendorf/Turni{or und Goldtal/Valea Aurie, durchquert den Jungen Wald/P²durea Dumbrava im Bereich der Hundeschule, stellt die Verbindung zur Heltauerstraße/Calea Cisn²diei her, durchquert das Architektenviertel und die Gegend Avantgarden und bietet im Bereich des Baumarktes Dedeman Möglichkeiten zur Anbindung an die Nationalstraße 1 und die zukünftige Autobahn nach Pite{ti. Dabei vermerkt der Auftraggeber im Leistungsverzeichnis ausdrücklich, dass das Naturreservat „Junger Wald“ zu umfahren ist.
Die Südumfahrung verspricht eine maßgebliche Entlastung des städtischen Verkehrs, die Senkung des aktuellen Lärmpegels sowie die Verringerung der Luftverschmutzung. Zusätzlich soll das Projekt zu einem nachhaltigen Straßenverkehr, der systematischen und harmonievollen Entwicklung neuer Stadtgebiete, der damit verbundenen Steigerung des Wertes der Gegend und ihres wirtschaftlichen Potentials sowie der Anziehung neuer Investoren beitragen. Nicht zuletzt will das Projekt dem Tourismus zugute kommen und eine bessere Verkehrsanbindung zu den Freizeitanlagen auf der Hohen Rinne/P²ltini{ und den touristischen Gegenden im Hermannstädter Randgebiet bieten.