Karansebesch - Nachdem Krankenhausmanager Dr. Gheorghe Borceanu jüngst verkündet hatte, eigene Trinkwasserbrunnen für das Krankenhaus graben zu lassen, um seine teure Abhängigkeit vom Siedlungswasserverband Aquacaraş los zu werden, bekam das Munizipalkrankenhaus Karansebesch am vergangenen Wochenende – als erstes in der Westregion – seine Akkreditierung als Institution des Gesundheitsministeriums und vollwertiger Partner der Gesundheitsversicherung CAS.
Hierzu weilte eine Vertretung der Nationalen Kommission zur Akkreditierung von Krankenhäusern (CoNAS) fünf Tage lang in der Institution. Die sieben Kommissionsmitglieder führten eine eingehende Kontrolle durch, wobei 2500 Untersuchungskapitel durchzugehen waren. Bloß bei 153 davon bekam das Großkrankenhaus keine befriedigende Benotung. Es wurden Termine festgelegt, bis zu denen die Unzulänglichkeiten und Mängel zu beheben sind.
Alle Krankenhäuser Rumäniens müssen einen Akkreditierungsprozess durchmachen, unabhängig ihrer Besitz- und Verwaltungsform. Die Akkreditierung ist die erste Voraussetzung für einen Vertragsabschluss mit der Nationalen Krankenversicherungskasse. Indirekt gilt also: bloß akkreditierte Krankenhäuser können künftig noch ihre ärztlichen Dienstleistungen mit den Versicherungen der Kranken abrechnen. Der Akkreditierungsprozess der Krankenhäuser Rumäniens – 420 müssen ihn landesweit über sich ergehen lassen – läuft seit einem Jahr, aber bisher sind erst acht Spitäler akkreditiert worden. Die CoNAS-Akkreditierungen gelten für fünf Jahre und müssen anschließend erneuert werden. Karansebesch ist, wie gesagt, das erste westrumänische Krankenhaus, dem die Akkreditierung nun gewährt wurde.
Bürgermeister Ion Marcel Vela, der sich seit Übernahme des Krankenhauses durch die Stadt intensiv und tatkräftig um die Belange des Karansebescher Spitals gekümmert hat und der als einer der letzten Bürgermeister Rumäniens den Übernahmevertrag für das Krankenhaus mit dem Gesundheitsministerium unterzeichnet hatte (weil er vorher Garantien vom Gesundheitsministerium und von der Nationalen Krankenkasse für die Streichung der „historischen Schulden“ der Institution haben wollte): „Mit dieser Akkreditierung erreicht das Krankenhaus einen Normalzustand. Die Stadt hat jüngst für dieses Krankenhaus eine EU-Finanzierung genehmigt bekommen, die einschließlich für ein Magnetresonanzgerät reicht und mit der auch alle anderen technischen und renovierungsmäßigen Mängel behoben werden können. Dadurch haben wir die realisierbare Perspektive, dass den Kranken aus dem gesamten Umfeld des Nordens und Nordostens des Verwaltungskreises Karasch-Severin sowohl eine schnelle Diagnose als auch schnelle Rettung gesichert werden können. Bleibt uns nur zu hoffen, dass auch die Gesundheitsversicherung CAS einen solchen Normalzustand erreicht und einen reell erfüllbaren Vertrag mit dem Krankenhaus abschließt, durch welchen das gesamte Volumen der ärztlichen Tätigkeiten abgerechnet wird. Und zwar pünktlich und nicht nach endlosem Verzögern. Ich hoffe, fremdverursachte Schulden bei Zulieferern wird es ab nun seitens dieses Krankenhauses keine mehr geben.“