Hermannstadt - Im November begeht der Verein für die Verschönerung der Stadt Hermannstadt (AIOS) sein dreijähriges Bestehen. Initiator Răzvan Pop und seine Mitstreiter können dabei auf eine Reihe teils interessanter Initiativen zurückblicken, so die Wahl des wichtigsten Hermannstädters. Am Mittwoch nun schloss AIOS ein Kooperationsabkommen mit der italienischen Organisation ProArte.
Man habe AIOS in das internationale Netzwerk der „Büros für Kunst“ eingeladen, sagte ProArte-Geschäftsführer Michele Viola. Idee sei es, europaweit solche selbständig agierenden Büros zu eröffnen. Das erste rumänische Büro wird mit Hilfe von AIOS in Hermannstadt entstehen, informierte Pop. Das hiesige Büro sei jedoch nur der Anfang, geplant ist eine schrittweise Ausweitung der Aktivitäten in anderen Städten, „jeweils ein Büro in jeder historischen Region des Landes sowie in Bukarest“. Koordiniert werden die Aktivitäten von Tudor Popa, einem Mitglied von AIOS.
Was hat es mit diesen Büros auf sich? Zunächst einmal handele es sich um ein Angebot für die Organisatoren von Veranstaltungen und Kunstprojekten, erläuterte Viola, denen die Grundlagen der Projektplanung und -durchführung sowie die Gewinnung der notwendigen Gelder vermittelt werden sollen. In diesem Sinne plant AIOS eine Reihe von Seminaren und Werkstätten für Jugendliche, die sich im Kunst- und Kulturbereich engagieren möchten. Pop ergänzte, das man daneben mit Lokalverwaltungen und Ministerien ins Gespräch kommen wolle, um das „Büro für Kultur“ bekannt zu machen. Künftig solle das Büro auch eigene Veranstaltungen organisieren.
Das erste internationale Projekt, an dem sich der Hermannstädter Verein beteiligt, heißt „Archeo 2011“. Dabei geht es um die Bewusstseinschärfung für das archäologische Erbe der Römerzeit in den Ländern Südosteuropas. In Rumänien werde AIOS für das Projekt werben. Anfang Oktober findet dazu eine Konferenz mit Teilnehmer aus acht Ländern in Sofia statt.