nm.Felmern – Am Samstag, dem 5. August, findet in Felmern/Felmer (Gemeinde Scharosch/Şoarş) erstmals ein öffentliches Event in und zugunsten der stark verfallenen Kirchenburg statt. Organisator ist die seit 2015 dort ansässige NGO Renascendis, die sich für ein nachhaltiges Konzept zur Restaurierung und Nutzung von Kulturerbe durch die lokale Gemeinschaft einsetzt. Das Programm beginnt um 15 Uhr mit einem ländlichen Festessen im Hof des Pfarrhauses mit verschiedenen lokalen Köstlichkeiten, darunter Bohnensuppe mit Geräuchertem, Kartoffelsuppe mit Estragon, frische Hausmacherwürste mit Sauerkraut und Maisbrei, selbstgebackene Kuchen, Kaffee und Erfrischungsgetränke (Anmeldung erforderlich unter contact@renascendis.org oder Tel. 0268.255.558, Tarif: 50 Lei/Person).
Das Kulturprogramm beginnt um 19 Uhr mit dem Konzert „Ein feste Burg – Erinnerungen der steinernen Festungen” in der evangelischen Kirche (Eintritt frei), begleitet durch die Lesung von Versen aus „Triumful paparudei” von Ioana Ieronim über die Auflösung der sächsischen Gemeinschaften und die Nostalgie einer im multikulturellen siebenbürgischen Raum verbrachten Kindheit (es liest Marina Constantinescu). Die musikalische Darbietung umfasst Stücke von Bach, Abel, Haydn, Mozart, Böhm und Franck, unter Mitwirkung von Melinda Sámson (Sopran), Peter Kövári (Orgel) und Attila Szábo (Violoncello).
Anschließend findet um 21 Uhr in der Kirche sowie in der Ruine der evangelischen Schule ein Filmabend statt (Eintritt frei). Gezeigt werden der Dokumentarfilm „Satul, biserica,şi povestile mele” (Das Dorf, die Kirche und meine Geschichten) von Mihai Dragomir (NGO Mioritics), sowie mehrere Kurzfilme, gedreht von Lyzeumsschülern aus Fogarasch/Făgăraş im Rahmen des Workshops „DocT – Documenting through Technology”, organisiert vom CEVA -Zentrum für visuelle Erziehung und Anthropologie.
Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der Restaurierung der Kirchenburg sind willkommen.
Zur Kulisse: Die Kirchenburg von Felmern - begonnen im 13. Jh., erweitert im 15. und 18. Jh. - gehört zu den ältesten Baudenkmälern des Fogarascher Landes. Nach der Auswanderung der Sachsen befindet sie sich im Zustand des fortgeschrittenen Verfalls. Seit 2013 hat Renascendis (www.renascendis. org) die Verwaltung des Ensembles übernommen und setzt sich als Partner der evangelischen Kirche A.B. Fogarasch für die Rettung von Kulturerbe im Fogarascher Land ein.