Kleinschenk/Cincșor (ADZ) - Am Samstag, den 2. September lädt der Verein Contrafort Pro Kleinschenk zur ersten Auflage der „Nacht der Museen auf dem Dorf“ ein, ein vom Nationalen Museennetzwerk Rumäniens (RNMR) ins Leben gerufene Event, bei dem in zahlreichen Ortschaften im ländlichen Bereich kulturelle Tätigkeiten organisiert werden. Dabei wird in der Zeitspanne 17 bis 23 Uhr in der Kleinschenker Kirchenburg / Cincșor, Kreis Kronstadt/Brașov ein weitläufiges Programm organisiert, welches mehrere Ausstellungen, Führungen, ein Orgelkonzert und sogar eine Kleinschenker Kuchen-Verkostung den kleinen und großen Besuchern herzlichst bei einem kostenlosen Eintritt anbietet.
In der Kirche werden Werke der bei der Internationalen Residenz für visuelle Kunst Kleinschenk 2022 teilnehmenden Künstler ausgestellt, ein Künstlerworkshop, der bereits 2017 ins Leben gerufen wurde und unterschiedliche Künstler aus Rumänien und dem Ausland zusammenbringt, die sich von Land, Leute und Geschichte inspirieren lassen. Die im Vorjahr unter dem Motto „Von Angesicht zu Angesicht“ am 26. August eröffnete Ausstellung vereint Werke der fünf rumänischen Künstler Marian Coman, Amalia Dulhan, Maxim Dumitra{, Adrian Ioniță, Cristian Opriș und der drei ausländischen Gäste Elisabeth Ochsenfeld (Deutschland), Inga Shalvashvili (Georgien) und Annette Fournet (USA), die von der Geschichte und den zeitgenössischen Realitäten inspiriert sind und der Bedürfnisse der Gemeinden in den siebenbürgischen Dörfern „im Sinne des (Wieder-)Aufbaus einer gemeinsamen Identität, im Kontext der von der Auswanderung der Sachsen, den wirtschaftlichen Veränderungen und der Migration generierten Entvölkerung“, erklären die Organisatoren. Die „Nacht der Museen auf dem Dorf“ sei die letzte Möglichkeit, die angesprochenen Werke unter einem Dach zu genießen, soweit Anfang Oktober die Vernissage der diesjährigen Auflage der Internationalen Residenz für visuelle Kunst Kleinschenk organisiert wird.
In der Sakristei können Besucher die speziell für die „Nacht der Museen auf dem Dorf“ organisierte Ausstellung „Das Zinnwerk-Handwerk in Westeuropa und Siebenbürgen, 16. bis 19. Jahrhundert“ betrachten, welche innerhalb des vom Architektenordens unterstützten Projekts „Kulturelle Kirche Kleinschenk“ ins Leben gerufen wurde. In drei Bereiche aufgeteilt (Kirchenobjekte, Haushaltsgegenstände und Dekorelemente) bietet die Ausstellung eine Auswahl an Zinnobjekten, die in Siebenbürgen und in Westeuropa zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert hergestellt wurden und aus Kirchen- oder privaten Sammlungen stammen.
Die Organisatoren bieten um 17 Uhr, um 18.30 Uhr und um 22.00 Uhr Führungen in der Kleinschenker Burg und deren Wehranlage in rumänischer und englischer Sprache an, wobei Besucher auch den köstlichen Kleinschenker Kuchen verkosten können.
Um 21 Uhr wird Klaus Dieter Untch das Event mit einem Konzert auf der kürzlich restaurierten Orgel von 1805 vervollständigen.
Der Verein Contrafort Pro Kleinschenk lädt herzlichst zur Teilnahme ein.
Weitere Details zu allen an der „Nacht der Museen auf dem Dorf“ teilnehmenden Kulturstätten sind auf der Webseite des Events verfügbar: noapteamuzeelor.org/noaptea-muzeelor-la-sate/participanti/
