Es geht um die Burg am Schlossberg

Noch nicht vollzogene Überschreibung wird untersucht

Es ist etwas lange her, seitdem die Burg am Schlossberg solchen Zulauf kannte. Foto: Hans Butmaloiu

Kronstadt – Die Überschreibung der Wehranlage auf dem Schlossberg, in Kronstadt/Braşov, welche laut Ankündigung des Pressesprechers des Bürgermeisteramtes Sorin Toarcea bis Ende April vollzogen werden sollte, ist seit vergangenem Wochenende Gegenstand einer Untersuchung.
Die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA Kronstadt hat von den beiden an diesem Tauschgeschäft beteiligten Partnern, Bürgermeisteramt und Aro Palace, Unterlagen der Geschäftsverhandlungen verlangt, die zu der Neuberechnung des Immobilienwertes geführt haben. Die Anlage, die über zwei ausgebaute Weinkeller, eine Werkstatt und vier getrennte Gaststätten mit zwei Küchen verfügt, wurde 1982 von dem damaligen Nationalen Tourismusunternehmen ONT Carpa]i ausgebaut und bis 1990 als Attraktion gut vermarktet. 

Im Zuge der nicht immer durchschaubaren Privatisierungsverfahren spaltete sich die Kreisfiliale von ONT in Postăvarul SA und Poiana SA, wobei alle Gaststätten aus der Schulerau/Poiana Braşov an Poiana SA gingen und Postăvarul SA mit den Objekten im Stadtgebiet blieb, einschließlich der Anlage auf dem Schlossberg. Die Antikorruptionsbehörde untersucht nun die Umwandlung aus dem Jahre 2000 von Postăvarul SA in Aro Palace SA, als mehrere Objekte, darunter auch der Gaststättenkomplex auf dem Schlossberg, den Verwalter wechselten, ohne dass Wertangaben bei der Eigentumsüberschreibung gemacht wurden, da der Haupteigentümer von Aro Palace SA die Treuhandgesellschaft SIF Transilvania ist.

Das zwischen Bürgermeisteramt und Aro Palace SA ausgehandelte Geschäft, der Überschreibung der Burg, im jetzigen Zustand auf 3,3 Millionen Euro geschätzt, an die Stadt, sowie das Abtreten mehrerer Flächen von dem selben Wert, welche der Stadt gehören, an die Treuhandgesellschaft wurde noch nicht für ungültig erklärt.