Hermannstadt – Ein Beschluss der Ethik-Kommission der Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität im Fall der Professoren, welche das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten durch Häftlinge betreut haben, lässt zurzeit noch auf sich warten. Im Rahmen der Sitzung am vergangenen Dienstag haben Dr. Mirela Stanciu von der Hochschule für Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Umweltschutz sowie Dr. Gligor Ciortea, der Generaldirektor des Departements für Fernstudien vorgesprochen. Prof. Dr. Valentin Petrescu von der Hochschule für Ingenieurswesen sowie Prof. Dr. Laurenţiu Streza, der Metropolit Siebenbürgens, haben ihre Standpunkte schriftlich eingereicht. Abwesend war auch Prof. Dr. Doru Poiană, der aufgrund eines Gerichtstermins vor dem Berufungsgericht Karlsburg/Alba Iulia an der Sitzung nicht teilnehmen konnte und welchen die Ethik-Kommission deswegen im Laufe der Woche noch anhören wird.
Die Ethik-Kommission der Universität teilte mit, dass gemäß des Art. 6, Abs. 5 ihrer Geschäftsordnung, der Zutritt Dritter zur Akte sowie zu den Sitzungen untersagt ist. Eine Ausnahme sind hierbei die zuständigen staatlichen Einrichtungen.
Einen Beschluss wird die Ethik-Kommission erst nach der Anhörung aller Beteiligten fassen und der Öffentlichkeit bekanntgeben. Dr. Ioan Bondrea, der Rektor der Lucian-Blaga-Universität erklärte zu diesem Thema vor rund zwei Wochen, dass „die Veröffentlichung einer Arbeit außerhalb des akademischen Bereiches der Universität ein persönlicher Akt ist“. Desgleichen sei die Betreuung einer wissenschaftlichen Arbeit durch den Metropoliten Laurenţiu Streza in eigenem Namen erfolgt, was die Universität nicht verhindern könne.