Neumoldowa - Adrian Torma, der ehemalige PNL-Bürgermeister von Neumoldowa, der heute in der Donaustadt PSD-Chef ist, äußerte sich jüngst zur Frage, wann denn nun die Türken des Konzerns Eti Bakir die Förderung von Kupfererz und einen Neustart der Aktivitäten am Donauufer aufnehmen werden (können). Vor fast zwei Jahren hatte Eti Bakir, Teil der türkischen Bergbau-Holding Cengiz, die Ruinen des staatlichen Kupferbergwerks- und Erzanreicherungsunternehmens Moldomin (das seit 2006 wegen Pleiteerklärung stillstand) gekauft, doch nichts Konkretes unternehmen können, weil die Nationale Agentur für Mineralische Ressourcen sich weigerte, die zusammen mit Moldomin durch die Türken gekaufte Abbaulizenz abzutreten. Das musste von den Türken auf gerichtlichem Weg erzwungen werden und erst als das Temeswarer Berufungsgericht Ende Oktober 2021 das entsprechende Urteil zugunsten von Eti Bakir gefällt hatte, konnten die Türken mit ihrer konkreten Planung beginnen – nicht ohne vorher etwas zu unternehmen, um die in diesem Jahr ablaufende Abbaulizenz zu erneuern. Dazu der Ex-Bürgermeister von Neumoldowa, der selber Unternehmer ist: „Die Wiedereröffnung des ehemaligen Moldomin hat diesmal nichts mit Bürgermeister oder Rathaus zu tun. Meines Wissens sind die Türken wirklich sehr interessiert an der Investition in Neumoldowa. Sie haben in Neumoldowa einen Standort eröffnet (…), arbeiten an Präsentationsclips des Standorts. Es handelt sich um eine Investition von rund hundert Millionen Euro, in Maschinen und Ausstattungen, in Infrastruktur. So etwas wird nicht in einer Woche oder einem Monat verwirklicht. Ich gehe mal davon aus, dass sie 2025 konkret starten werden mit der Produktion – wenn sie unterstützt werden von allen Zuständigen, wenn man ihnen keine weiteren Knüppel in den Weg wirft. Ich meine da vor allem die vielen Nationalen Reglementierungs-Agenturen…
„Er hoffe, dass 2024 – „egal wer hier Bürgermeister und wer in Reschitza Kreisratsschef sein wird und auch egal, wer regieren wird“ – man den Türken zur Hand gehen wird, und ihnen keine Hindernisse mehr entgegenstellt. „Nur dann werden auch wir das erzielen, was das Wichtigste ist: Arbeitsplätze und Geldflüsse zum Lokal- und Kreisbudget. Seit 2006 hat es ausreichend Interessenten gegeben an diesem Kupfervorkommen: Schweizer, Russen - alle ließ man abblitzen. Bei derartigen Ressourcen gibt es immer welche, die andere Interessen verfolgen, Individuen, die aus dem einen oder anderen Grund ein Interesse haben, alle guten Absichten zu blockieren. Am gescheitesten wäre es wohl gewesen, wenn der rumänische Staat, ohnehin der Besitzer von Moldomin, einen Kredit aufgenommen und diese Ressource selber genutzt hätte.“