EU-Fördergelder für Kitas

Neue Einrichtung im Bucovina-Viertel eröffnet

Die neue „Kita mit der Giraffe“ wurde am Donnerstag in Temeswar eingeweiht. Die ersten Einschreibungen der Kinder starten im Mai 2026. Foto: Bürgermeisteramt Temeswar

Temeswar – Mit der feierlichen Eröffnung der neuen Kindertagesstätte im Bucovina-Viertel hat die Stadt Temeswar/ Timișoara am Donnerstag einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der frühkindlichen Bildungsinfrastruktur getan. Anwesend war auch Entwicklungsminister Attila Cseke, der die Einrichtung als Teil des nationalen Bauprogramms „Sf. Ana“ einweihte. Die Kita ist bereits die 39. fertiggestellte Anlage innerhalb des Programms und wurde teils über den Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) mitfinanziert.

In seiner Rede hob Minister Cseke hervor, dass das Regierungsprogramm als Reaktion auf die demografischen Herausforderungen Rumäniens entstanden sei. Zwischen 2019 und 2024 sei nämlich die Zahl der Geburten um 30 Prozent zurückgegangen.

Als sich 2022 die Möglichkeit bot, europäische Fördermittel einzusetzen, wurden mehrere Projekte, darunter auch die jetzt eröffnete Kita in Temeswar, in die PNRR-Finanzierung überführt. Insgesamt umfasst das Programm landesweit 241 neue Kitas, fünf davon im Kreis Temesch/ Timiș.

Die neue Einrichtung befindet sich in der Învățătorului-Straße Nr. 2. Auf dem 1500 Quadratmeter großen Grundstück wurden neben dem Gebäude auch Spielbereiche, Fußwege, Grünflächen sowie eine elf Plätze umfassende Parkanlage angelegt.

Die Kita bietet Platz für mindestens 70 Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren, organisiert in sieben Gruppen. Mit der nahezu fertiggestellten Kita auf der Bogdăneștilor-Straße sollen weitere Kapazitäten folgen. Allerdings verzögert sich deren Inbetriebnahme aufgrund neuer Brandschutzvorschriften, die nach Abschluss der Bauarbeiten in Kraft traten.

Neben Minister Cseke nahmen auch Bürgermeister Dominic Fritz und die Temescher Kreisschulinspektorin, Aura Danielescu, an der Eröffnung teil. Fritz verwies auf die Herausforderungen im Bereich der frühkindlichen Betreuung: Derzeit würden 60 Prozent der Antragsteller keinen Platz in einer staatlichen Kita erhalten.

Problematisch gestalten sich weiterhin auch die städtischen Bauprojekte in der Cocea-Straße und der Ion-Ionescu-de-la-Brad-Straße, bei denen die Arbeiten nur zu 20–25 Prozent fortgeschritten sind. Die Verträge mit den ursprünglichen Baufirmen wurden aufgelöst; derzeit werden die bisherigen Leistungen neu bewertet.

Schulinspektorin Danielescu unterstrich, dass trotz der angespannten Lage Fortschritte zu verzeichnen seien. Noch vor wenigen Jahren seien rund 500 Kinder aufgrund fehlender Plätze abgelehnt worden. Dank neuer gesetzlicher Regelungen konnten nun viele Zweijährige in Kleingruppen der Kindergärten untergebracht werden; in diesem Schuljahr sank die Zahl der abgelehnten Anträge auf rund 250.

Mit den beiden neuen Kitas – Bucovina und Bogd˛ne{tilor – sollen ab dem nächsten Schuljahr über 100 zusätzliche Plätze für Kinder im Alter zwischen zwei und drei Jahren geschaffen werden. Auf diese Altersgruppe entfalle die größte Nachfrage, so Schulinspektorin Aura Danielescu.