Broos (ADZ) - In der etwa 18.000 Einwohner zählenden Stadt Broos/Orăștie im Kreis Hunedoara sollen in diesem Jahr mit der finanziellen Unterstützung der Europäischen Union mehrere wichtige Infrastrukturprojekte beginnen. Wie Bürgermeister Ovidiu B˛lan Ende vergangener Woche mitteilte, geht es um die Sanierung und die Erweiterung des Kulturhauses (26,2 Millionen Lei), die Sicherung und Instandsetzung der mittelalterlichen Burg (24,4 Millionen Lei), innerhalb derer sich die Kirche der evangelischen Kirchengemeinde A.B. sowie die ungarisch-reformierte Kirche befinden, sowie die Instandsetzung einiger Straßen in der Innenstadt (24,2 Millionen Lei). Der nicht rückzahlbare Gesamtbeitrag, den die EU für alle diese für Broos wichtigen Projekte beisteuere, liege bei 66,2 Millionen Lei, doch die Stadt müsse selbst 6,5 Millionen Lei beitragen. In Zeiten der Gesundheits- und Wirtschaftskrise sei dies keineswegs leicht, sagte Bürgermeister B˛lan. Man werde jedoch die Attraktivität des Standorts Broos wesentlich erhöhen, so dass auf die Investitionen keineswegs verzichtet werden könne. Auch wolle man ein bereits begonnenes Vorhaben zur Erneuerung der gesamten Innenstadt fortsetzen, dieses habe man mit 18 Millionen Lei gänzlich aus dem eigenen Haushalt finanziert.
Die Stadt Broos galt in ihrer Geschichte als westlicher Vorposten des von den Siebenbürger Sachsen besiedelten Königsbodens in Südsiebenbürgen, heute ist sie die östlichste Stadt des Kreises Hunedoara und bildet gemeinsam mit den Städten Deva, Eisenmarkt/Hunedoara, Călan und Simeria einen Verdichtungsraum mit etwa 150.000 Einwohnern. 1900 verzeichnete die österreichisch-ungarische Statistik 1321 Deutsche in Broos.1977 zählte die Stadt 399 deutsche Bewohner, 2011 waren es nur noch 66 Deutsche.