Neumoldowa – Am linken Donauufer, in den Gemeinden Pojejena, Coronini, Sicheviţa, Berzasca und in der Stadt Neumoldowa - also an rund 50 km Uferlänge ab der rumänisch-serbischen Grenze - werden gegenwärtig Befragungen und Info-Veranstaltungen der an Fischerei interessierten Bevölkerung abgewickelt. Bis Dezember will das Rathaus Neumoldowa herausgefunden haben, welches nach Meinung der Fischergemeinschaften die künftigen Entwicklungsprioritäten des Raums des Donaustausees Eisernes Tor I, aus ihrer Sicht, sind. Es geht um die Ausarbeitung eines EU-Projekts im Rahmen des Programms zur Unterstützung der Fischerei und der Seegeschäfte, POPAM 2014-2020, wo nicht rückerstattungspflichtige Gelder abgerufen werden können. Angepeilt wird eine öffentlich-private Partnerschaft unter dem Titel „Ortsgruppen zur Förderung der Entwicklung der Fischereigemeinschaften im Donaudurchbruch, Karasch-Severin“, durch welche „konkrete Lösungen zur wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Weiterentwicklung des ‘Binnenfischerei-Territoriums’ ausgearbeitet werden sollen“, erklärt Mirela Câmpeanu, die beim Rathaus Neumoldowa als Expertin für Information und Fördermaßnahmen arbeitet und das Projekt koordiniert. Endziel sei die „Vertiefung der Inklusion und die Verminderung der Armut“. Dabei verfolge man die „Ausarbeitung einer Strategie, die von unten nach oben aufgebaut werden“ soll, indem „Bedürfnisse, Opportunitäten und Entwicklungsrichtungen identifiziert“ werden sollen, die den Nutznießern am adäquatesten erscheinen. Diese Phase des Projekts läuft nun bis Ende Dezember 2016.
Daraufhin arbeitet das Rathaus Neumoldowa, in seiner Eigenschaft als Projektgarant und –koordinator, die Strategie zur Lokalentwicklung (der Fischergemeinschaften) aus, die als Grundlage für den Selektionsprozess dienen wird, nach dem die Finanzierungsanträge bewertet werden, die – auch von privater Seite – vorgelegt werden können. Mit in Betracht gezogen werden dabei Prioritäten, die von der EU festgelegt sind, etwa die Förderung der Wirtschaftsentwicklung, der sozialen Inklusion, der Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Förderung der Mobilität der Arbeitskräfte, die Erhöhung der Chancen (bei Gender-Chancengleichheit), der Diversifizierung der Beschäftigungspalette. Das alles gilt sowohl für die Ufergemeinschaften als auch für die Kommunen des Hinterlands des Donaudurchbruchs, praktisch des gesamten süd-westlichen Banater Berglands. Alles in allem sollen diese Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung der Fischergemeinschaften und ihres Hinterlands im Raum des Donaudurchbruchs führen. Nicht zuletzt soll und muss die angepeilte Entwicklung auch vom Standpunkt des Umweltschutzes kompatibel sein. Die Entwicklungsstrategie von Neumoldowa richtet sich an 23.993 Bewohner des linken Donauufers. Für die erste Phase des Projekts, die Info-Veranstaltungen und das Sammeln von Daten und Meinungen, stehen 110.940 Lei zur Verfügung, sämtlich nicht rückerstattungspflichtiges Geld zu rund einem Viertel vom rumänischen Staat zur Verfügung gestellt.