Temeswar – Das deutschsprachige internationale Sommercamp für Jugendliche deutscher Minderheiten ist diese Woche in Valea lui Liman, im Verwaltungskreis Temesch, gestartet. Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren aus sieben europäischen Ländern (Polen, Rumänien, Russland, Republik Serbien, Tschechische Republik, Ukraine und Ungarn) mit einem Bezug zu den deutschen Minderheiten ihres jeweiligen Landes nehmen daran teil. Das Sommercamp unter dem Motto „Europa verbinden – Jugend bewegen – Umwelt erhalten“ wird bereits zum dritten Mal vom Goethe-Institut (GI) und dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) veranstaltet. 2016 ist Rumänien Gastgeberland des Ferienlagers zwischen dem 3. und 16. Juli (die ersten zwei Sommercamps wurden in Polen und in Tschechien veranstaltet) – Partner vor Ort ist die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Jugendorganisationen in Rumänien e.V. (ADJ) und das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR).
Ziele des Camps sind u.a. die deutsche Sprache in außerschulischen Unterrichtsformen durch Projektarbeiten zu fördern, die europäischen Werte (z.B. Umwelt- und Klimabewusstsein, demokratische Partizipation, Meinungsfreiheit, soziales Engagement) zu vermitteln sowie Fragen nach der eigenen sozialen, sprachlichen und kulturellen Identität zu beantworten. Das Programm des Sommercamps besteht aus zwei Hauptkomponenten: Sprachunterricht in Projektform an den Vormittagen und Workshops zur Vermittlung methodischer und inhaltlicher Fertigkeiten und Kompetenzen an den Nachmittagen. Das Hauptthema des Sommercamps ist in diesem Jahr „Umwelt und Naturschutz“. Am Ende des Sommercamps präsentieren alle Gruppen ihre Ergebnisse der Projektarbeit (z.B. Vorstellung eines Films, Präsentation einer Camp-Zeitung, Theateraufführung, Installation usw.). Ein kulturelles und sportliches Freizeitrahmenprogramm rundet das zweiwöchige Sommercamp ab. Die Jugendlichen werden dabei auch Westrumänien kennenlernen, so unternahm die Gruppe bereits eine Reise nach Temeswar. An der Eröffnung des Sommercamps beteiligte sich auch der Abgeordnete der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, Ovidiu Ganţ. Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, konnte nicht dabei sein, übermittelte jedoch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sein persönliches Grußwort.