Karlsburg - Die Partnerschaftsbeauftragte des Landes Brandenburg für Siebenbürgen hatte im Auftrag des Brandenburger Ministeriums für Justiz und für Europa und Verbraucherschutz in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa auch in diesem Jahr wieder eine Vortragsreihe in Brandenburg über Rumänien und Siebenbürgen organisiert und begleitet. Vlad Roman (18 Jahre) und Lukas Horvath (17 Jahre) aus der Sf. Iosif-Schule in Karlsburg/Alba Iulia haben sich sehr gut auf diese Reise vorbereitet. Sie wollten in ihren „Geschichten mit Biss“ über das Leben in Rumänien und speziell in Siebenbürgen berichten – ein Leben von europäischen Werten, ein Leben mit und in Toleranz, in gegenseitiger Achtung und Menschenliebe. Zunächst einmal bedienten sie ein Klischee – schließlich ist für manche Deutsche der berühmteste Vertreter aus Transsilvanien Graf Dracula. Also erzählten beide von Vlad }epes, dem wirklichen Vorbild des fiktiven Grafen. Das war aber nur der Auftakt, dann ging es um das Leben in Siebenbürgen in Toleranz und gegenseitiger Anerkennung.
Die Brandenburger Zuhörer staunten nicht schlecht, dass das Toleranzedikt in Siebenbürgen (1568) fast 100 Jahre früher als das Brandenburger Edikt (1664) beschlossen wurde. In dem Vortrag der Schüler ging es aber nicht nur um pure Fakten, sondern auch um das Lebensgefühl heute, um gelebte Toleranz in Rumänien und um den Schulalltag.In sieben Veranstaltungen haben die Akteure über 350 Zuhörerin-nen und Zuhörer begeistert, haben Fragen beantwortet und für so manches Aha-Erlebnis gesorgt. „Es ist phänomenal, wie gut die beiden Schüler ihr Land auf Deutsch präsentiert haben“, sagte beispielsweise die anwesende Schulleiterin der Polthier-Oberschule Wittstock, Frau Dr. Vanino. Ihre Schule wird mit dem Lyzeum in Mühlbach/[ebes noch in diesem Sommer eine Partnerschaft abschließen – ein sehr konkretes Ergebnis dieser traditionellen Vortragsreisen.
Klaus-Peter Krüger