Hermannstadt (ADZ) - Der diesjährige Kuratoren-Tag, zu dem das Landeskonsistorium für den 4. März die Kuratoren aller Gemeinden mit über 20 Mitgliedern nach Hermannstadt eingeladen hatte, gehört zu den Veranstaltungen des Jahres der Reformation, in dem auch die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien das 500-jährige Reformationsjubiläum feiert. Er stand unter dem Hauptthema „Evangelisch heute“. Dieser Einladung folgten 44 Gemeindekuratoren und zwei Bezirkskuratoren aus allen Teilen der Landeskirche. Trotz zum Teil sehr weiter Anreise (z. B. aus Konstanza, Suceava, Bistritz oder Lugosch) hatten es sich die Kuratoren nicht nehmen lassen, an dieser Begegnung teilzunehmen. Sehr gut vertreten waren das Burzenland und das Reener Ländchen. Bei schönstem, frühlingshaftem Wetter begab sich der Zug der Teilnehmer vom Bischofshaus in die Johanniskirche, wo man gemeinsam mit Stadtpfarrer Johann Zey (Sächsisch-Reen) den Abendmahlsgottesdienst feierte, dessen Predigt zum Sündenfall (1.Mose 3,1-19) allen zu Herzen ging.
Zurück im Bischofshaus begrüßte dann Bischof Reinhart Guib die Kuratoren und Heinz Hermann, der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Heimatortsgemeinschaften in Deutschland, überbrachte Grußworte. Landeskirchenkurator Friedrich Philippi, der die Gesamtleitung hatte, bat um stilles Gedenken für die zehn im letzten Jahr verstorbenen Kuratoren und Altkuratoren. Zum Hauptthema referierte Dr. Stefan Cosoroabă unter dem Titel „Reformation in unserer Kirche, jenseits von Honterus und Luther“ und als Korreferent Gemeindekurator Christian Csorik (Kronstadt). Anschließend teilte man sich in zwei Arbeitsgruppen, um sich über die beiden Referate auszutauschen, über die Erfahrungen der eigenen Gemeinde mit dem Thema Mehrsprachigkeit oder über gemeindespezifische Sorgen und Freuden zu berichten. Die beiden Moderatoren der Arbeitsgruppen, Bezirkskurator Andreas Huber und Kurator Mathias Krauss (Großau), fassten dann im anschließenden Plenum die Ergebnisse der Gruppenarbeit, bei der alle Kuratoren zu Wort gekommen waren, gekonnt zusammen. Die Abschlussandacht, in der gemeinsam der Choral „Alles ist an Gottes Segen und an seiner Gnad gelegen“ gesungen wurde, hielt Landeskirchenkurator Friedrich Philippi.