Eventreihe „35 Jahre Freiheit“

Programm zum Gedenken an die Revolution vom Dezember 1989

Temeswar – „35 Jahre Freiheit“ umfasst eine Reihe von Veranstaltungen zum Gedenken an die Revolution vom Dezember 1989 in Temeswar/Timișoara. Kultureinrichtungen, Organisationen und öffentliche Einrichtungen sind daran beteiligt. Das zusammengefasste Programm ist auf der Webseite 35libertate.primariatm.ro abrufbar. Dort kann man Einzelheiten zu den Ausstellungen, Konferenzen, Theaterstücken, Konzerten, Führungen, Filmen und Debatten zu diesem Thema finden. Die Webseite wird regelmäßig aktualisiert, je nach dem Programm der kommenden Veranstaltungen.

„Mit diesem Programm gedenken und ehren wir den Mut und das Opfer der Generation von 1989. Aber wir wollen mehr als das. Unser Ziel ist es einerseits, die jüngeren Generationen zu erreichen, die nicht viel über den Kommunismus und die Revolution wissen. Andererseits wollen wir die älteren Generationen daran erinnern, was damals auf dem Spiel stand und welche Herausforderungen Europa heute zu bewältigen hat. Freiheit und Demokratie sollten nicht als etwas betrachtet werden, das einem morgens beim Kaffee aus heiterem Himmel einfällt. Sie sollten Tag für Tag verteidigt und geschützt werden“, so der Temeswarer Bürgermeister Dominic Fritz. Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe durch den Jahrestag vier historischer Momente: des Falls der Berliner Mauer (am 9. November) und des Tods von Corneliu Coposu (am 11. November), des Kronstadt/Brașov-Aufstands (am 15. November) und des Budapester Aufstands von 1956. Auf dem Programm stehen zwei Filmvorführungen „Good Bye, Lenin!“ (am Freitag, den 8. November) und „Das Leben der Anderen“ (2006) am 15. November – beide um 20.30 Uhr im Victoria-Kino. Die Filmvorführungen sind Teil einer Veranstaltungsreihe, die vom Deutschen Konsulat in Temeswar, dem Deutschen Kulturzentrum und dem ifa – Institut für Auslandsbeziehungen organisiert wird. In ihrem Rahmen wird auch die Ausstellung „Aufarbeitung: DDR und Rumänien in der Erinnerungskultur“ am Mauerfall-Tag, den 9. November, eröffnet. Die Ausstellung bleibt bis am 17. November in der Gedenkstätte der Revolution (Oituz-Straße 2B) offen (die ADZ berichtete).

Die „Corneliu Coposu“-Stiftung lädt ebenfalls zu einer Eventreihe ein: Am 9. November wird die Ausstellung „Corneliu Coposu, ein Leben für Prinzipien und Werte“ eröffnet. Diese wird bis zum 31. Dezember am Ufer des Bega-Flusses (neben der Villa Mal) zu sehen sein. Die Filmvorführung „Brașov 1987. Zwei Jahre zu früh“ steht für den 9. November, um 17.30 Uhr, im Victoria-Kino, an. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussion zum Thema Aufstände im rumänischen Kommunismus in Rumänien statt. Die Stiftung lädt für den 10. November in die Gedenkstätte der Revolution zu der Buchvorstellung „Corneliu Coposu – Akten aus einem verbotenen Tagebuch. 1936-1947, 1953, 1967-1983“ ein, wobei am Montag, den 11. November, eine Debatte organisiert wird. Zum Thema „Haben wir gelernt, frei zu sein? 35 Jahre nach der Revolution“ setzen sich Historiker, Schriftsteller, Journalisten, Politikwissenschaftler und andere Gäste auseinander. Im Anschluss findet in der Rumänischen Nationaloper die „Corneliu Coposu Gala“ statt. Das Ereignis besteht aus drei Teilen: der Preisverleihung an die jungen Gewinner des von der Corneliu-Coposu-Stiftung organisierten Aufsatzwettbewerbs, einem Vortrag des Historikers Thierry Wolton und einem Galakonzert mit der Sopranistin Teodora Gheorghiu Spiess und dem Bariton Sorin Coliban, am Klavier begleitet von Diana Ionescu. Die Veranstaltung wird von Marina Constantinescu moderiert. Eintrittskarten können auf eventbook.ro erworben werden. Der Erlös aus dem Verkauf der Karten für diese Veranstaltung sowie die eingegangenen Spenden werden für den Bau der „Corneliu-Coposu-Gedächtniskirche“ in Bobota, jud. Sălaj, dem Heimatdorf von Corneliu Coposu genutzt. Die Gedenkstätte der Revolution organisiert demnächst die Ausstellung „Verborgene Fotografien. Budapest, Revolution, 1956“ mit einer Auswahl von Bildern aus dem Jahr 1956, die aus der Sammlung historischer Fotografien des Ungarischen Nationalmuseums stammen, die nach dem Systemwechsel 1989 zusammengestellt wurde. Diese wird bis zum 15. Januar 2025 im Sitz der Revolutionsgedenkstätte zu sehen sein. 

Bis Ende November sind junge Temeswarer eingeladen, an einem Wettbewerb teilzunehmen. „Der Revolutionär in meiner Familie“ richtet sich an Schüler aus Temeswar und Umgebung. Die eingereichten Fotos und Geschichten werden von einer Fachjury bewertet; die besten werden ausgestellt und prämiert (die ADZ berichtete). Die Regeln, der Wettbewerbskalender und die Bewertungskriterien sind auf der Website 35libertate.primariatm.ro/concurs veröffentlicht.