Reschitza – Der der versuchten Bestechung eines Beamten des Kreiskrankenhauses Reschitza überführte Ex-Berater des Kreisratsvorsitzenden Sorin Frunzăverde ist endgültig verurteilt worden. Zwei Jahre Freiheitsentzug für versuchte Bestechung werden ihm angelastet. Außerdem muss er zusätzliche 475 Tage im Gefängnis bleiben, weil er innerhalb der Bewährungsfrist bei vorzeitiger Entlassung neuerlich straffällig geworden ist und nun die ihm früher erlassene Strafe abzusitzen hat.
In unserer Zeitung wurde ausführlich über den Fall des Grenzpolizisten Vijijoii aus der Donaugemeinde Berzasca berichtet, der für seine Frau unbedingt einen Posten als Krankenschwester im Notfallkrankenhaus Reschitza/Reşiţa ergattern wollte und dafür den mit dem Ausschreibungsprozedere betrauten Abteilungsleiter des Krankenhauses, Marian Sorca, im August 2015 bestechen wollte. Beide, der Grenzpolizist und seine Frau, die aktiv am Bestechungsversuch beteiligt war (den Marian Sorca der Polizei gemeldet hatte), sitzen gegenwärtig bereits eine Freiheitsstrafe ab.
Horia Vădrariu ist eine der schillernden Halbweltgestalten des Banater Berglands. Er kommt aus der Entourage des Iosif Armaş, des „Zerstörers des historischen Kurorts Herkulesbad“ und aus der selben Gegend um Mehadia wie dieser. Für Armaş – der selber auf Bewährung verurteilt ist wegen der Bestechung eines Richters in Bukarest, der ihm „bessere Pleitebedingungen“ für den Kurort Herkulesbad „beschaffen“ sollte – hat Vădrariu den ehemaligen Metallbaubetrieb von Topletz – flussabwärts von Herkulesbad an der Cerna gelegen – „entwertet“ und an die Wand gefahren (wobei die Rolle des ehemaligen Iliescu-Präsidentenberaters, des Geheimdienstgenerals Ioan Talpeş, der ebenfalls aus dieser Gegend stammt, in dieser Causa bis heute nicht geklärt ist), um dann für einige Monate, wohl ob seiner „herausragenden Fähigkeiten“, von Frunzăverde als dessen Berater nach Reschitza geholt zu werden.
Als die Nachforschungen der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft zur Rolle des Unternehmensleiters Horia Vădrariu bei der Pleite des Topletzer Werks einsetzten, schmiss ihn Frunzăverde raus, doch gab sich Vădrariu seither immer mit Vorliebe als „Berater des Herrn Kreisrats(CJ-)präsidenten Frunzăverde“ aus. Auch, als er Marian Sorca zwecks Posten für Vijijoiis Frau bestechen wollte. Nebenbei bemerkt: der Grenzpolizist hatte erklärt, Vădrariu für die Bestechung 3000 Euro zur Verfügung gestellt/oder versprochen?/ zu haben, Vădrariu bot Sorca im abgefangenen Telefongespräch „300“ an... Das Temeswarer Berufungsgericht hat alle Revisionsanläufe von Vădrariu und seines Anwalts zurückgewiesen und bloß das ursprüngliche Urteil des Kreisgerichts Karasch-Severin in Reschitza, drei Jahre Gefängnis, um ein Jahr verringert. Dazu aber festgeschrieben, dass er auch die früher erlassenen 475 Tage jetzt „nachsitzen“ muss. Horia Vădrariu musste sich am gestrigen Donnerstag im Temeswarer Strafgefängnis in der Popa Şapcă-Straße zwecks Antritts seines Freiheitsentzugs stellen.