Reschitza – Nach der Pressekonferenz, die Kreisratsvorsitzender Romeo Dunca und Bürgermeister Ioan Popa (beide PNL) nach dem Bekanntwerden des Skandalbilder aus dem Covid-Krankenhaus in Reschitza zur Schadensbegrenzung einberufen hatten und wo Dunca davon sprach, vom Gesundheitsminister die Absetzung der Spitalsmanagerin Alina Stancovici fordern zu wollen (ADZ berichtete gestern), meldete sich Ex-Bürgermeister Prof. Dr. Liviu Spătaru (PD, heute PNL) zu Wort, um Stancovici zu verteidigen. „Es ist das erste Mal, dass ich so viel fehlende Würde und so wenig gesunden Menschenverstand bei zwei Personen dieses Kalibers erlebe! Statt zurückzutreten, opfern die eine Frau. Das ist mehr als peinlich und beschämend!“ So Spătaru in der Online-Ausgabe von Reper24.
Die Bemerkung rief eine scharfe Entgegnung des ewig angriffslustigen Bürgermeisters Ioan Popa hervor. Sp˛taru möge bitte nicht mehr den Wolf im Schafspelz geben, schließlich stecke er hinter einer dubiosen Aneignung einer Parzelle im Țerova-Tal, was zur Amtszeit Spătarus geschehen sei (2004-2008), „aufgrund eines Vertrags, der absichtlich unausgereift“ ausgedacht gewesen sei. Popa: „Ich habe mich bislang immer bemüht, auf Angriffe keine Replik anzumelden, um sterile verbale Konflikte zu vermeiden. Jetzt aber ist das Glas voll! Meine einzige `Verantwortung` gegenüber dem Kreiskrankenhaus für Notfälle in Reschitza ist Reschitza, die Stadt, für die ich verantworte. Verwalter des Spitals ist der Kreisrat Karasch-Severin. Das Fräulein Managerin hatte meine vollste Unterstützung in ihren kurzen Verwaltungszeiten, doch das eigentliche Problem ist ein ganz anderes: Sie kann gar nicht ankämpfen gegen die Dinosaurier des Spitals! Um Dinge radikal zu ändern, musst du dich mit Personen anlegen, die dieses Krankenhaus als ihr ureigenes Besitztum betrachten. Man kennt sie alle gut in dieser Stadt, und Sie, Herr Spătaru, sind mit einigen sogar befreundet! Sie wissen also sehr wohl, auf wen ich mich beziehe! Spielen Sie also nicht mehr den Wolf im Schafspelz! Mich überzeugen Sie nicht. Aber buddeln wir lieber keine Leichen aus! Vielleicht reicht es Ihnen, wenn ich öffentlich sage, dass wir als Stadt dabei sind, ein 10-Hektar-Grundstück im Țerova-Tal zurückzukaufen, das Sie vor 12-13 Jahren als Bürgermeister dummerweise einer österreichischen Firma verkauft haben. Ihre öffentlichen Eingriffe rufen bei mir Übelkeit hervor!“
Darauf blieb Spătaru nichts schuldig: „Ich habe kein Grundstück der Stadt entfremdet! Doch Grundstücke fehlen gerade euch! Denken wir mal an das Grundstück, wo heute Kaufland steht, in der Neustadt, oder das Grundstück, wo du einen Wohnblock für dich baust! Aber es kommen die Feiertage und die Wahlen. Bei mir weckt nichts, was du bist oder tust, irgendeine Übelkeit. Aber ich bin neugierig. Ich hoffe, auch der Herrgott ist neugierig…“, sagte Spătaru .