Temeswar (ADZ) – Der nach Craiova versetzte ehemalige Leiter der Temescher Kreiskulturbehörde, Sorin Predescu, übt weiterhin Kritik an Nicolae Robu und dessen Verwaltung. Das Bürgermeisteramt hat – im Rahmen der umstrittenen Instandsetzung der Gehsteige in der Innenstadt – auch das Areal vor der erzbischöflichen orthodoxen Kathedrale umgekrempelt. Gearbeitet wurde an den Gehsteigen und an den Grünflächen, doch Predescu sagt, dass die gesamten Flächen zum sogenannten Schutzareal der denkmalgeschützten Kathedrale gehören, so dass etwaige Instandsetzungsarbeiten der Genehmigung durch die Kulturbehörde bedürfen. Eine solche Genehmigung wurde von der Stadt Temeswar nicht beantragt und dementsprechend nicht ausgestellt. Das bedeute, dass das Bürgermeisteramt erneut gegen das Gesetz verstößt, so dass ein Baustopp verfügt wurde. Wie Predescu sagt, gibt es keinen Bauplan, kein städtebauliches Zertifikat, keine Baugenehmigung, keine Genehmigung durch sonst zuständige Behörden, wie eben das Kreiskulturamt oder die Umweltschutzbehörde.
Für den sich im Wahlkampf befindenden Bürgermeister Robu würden Gesetze einfach nicht gelten, so das Fazit von Predescu. Das PNL-Mitglied Predescu hat immer wieder Kritik an dem Bürgermeister geübt und in einigen Fällen diesen auch bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Wie die ADZ berichtete, ging es um die Sanierung der Gehsteige und das umstrittene Plattenmuster, das Robu angeblich im Alleingang ausgewählt hat, um die Instandsetzung der Bischofsbrücke oder um die Aufstellung einer Büste für Königin Maria von Rumänien, wo das Bürgermeisteramt auf die Einholung einer Genehmigung von der Landesdenkmal-Kommission verzichtet hat. Letztendlich hat Bürgermeister Robu bei seinen Parteifreunden in Bukarest die Versetzung seines Widersachers nach Craiova erwirkt, angeblich weil dessen Erfahrung bei der Neuaufstellung der Kulturbehörde des Kreises Dolj benötigt wäre.