Reschitza – Der Kreisrat Karasch-Severin hat Küche, Kantine und Vorratsraum für die Küche des Kreisrats und der Präfektur Karasch-Severin zur Pacht ausgeschrieben. Die im Untergeschoß des Turmblocks des Gebäudes der Präfektur (wo auch der Kreisrat logiert) am Reschitzaer Hauptplatz befindlichen Räumlichkeiten können (mehrwertsteuerbereinigt) zu einem Minimaltarif von 17,5 Lei Pro Quadratmeter gepachtet werden, was bei den verfügbaren 155 Quadratmetern einem Monatstarif von minimum 2712,50 Lei entspricht. Zu dem noch eine Mehrwertsteuer von (gegenwärtig noch) rund 600 Lei gerechnet werden muss.

Kreisratschef Silviu Hurduzeu (PSD) hat keinerlei Erklärung zur Entscheidung über die Externalisierung dieser Dienstleistung abgegeben, sondern bloß präzisiert, dass es sich um einen zeitlich befristeten Pachtvertrag – auf fünf Jahre – handelt und dass die Versteigerung an den Meistbietenden bereits am Freitag dieser Woche stattfindet. Der minimale Pachtpreis sei ein Fixpreis pro Quadratmeter und dieser könne, unabhängig wie viele Versteigerungen angesetzt werden, nicht geändert werden, sagte Hurduzeu noch. Interesse an einer Teilnahme an der Versteigerung kann noch bis am 29. Oktober bei der Direktion Kreisvermögen/Patrimonium des Kreisrats angemeldet werden. Die Versteigerung startet am 30. Oktober um 12 Uhr.

Die Räumlichkeiten der Kantine und ihrer Nebenräumlichkeiten im Gebäude des ehemaligen Kreiskomitees Karasch-Severin der RKP gehören zum atombombensicheren Bautrakt des Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre errichteten Gebäudes, das nach der territorialen Neuaufteilung der Sozialistischen Republik Rumänien in Verwaltungskreise (und der Erhebung von Reschitza zur Kreisstadt) errichtet und für eventuelle Besuche des „meistgeliebten Sohnes des rumänischen Volkes“, des Generalsekretärs der RKP Nicolae Ceau{escu, mit einem bombensicheren Trakt ausgestattet werden musste. Symptomatisch für das System: im Zwischentrakt zwischen Kreisparteikomitee und Stadtparteikomitee – heute zwischen Kreisrat/Präfektur und Stadtrat/Rathaus – war eine Abhörabteilung der Securitate untergebracht...