Reschitza – Im Tagungssaal des Kreisrats Karasch-Severin im Verwaltungspalais von Reschitza ist Montag nachmittag Nicolae Miu Ciobanu (PSD) als neuer Unterpräfekt des Banater Berglands installiert worden und legte den Amtseid ab. Eingeleitet wurde die Zeremonie durch das Verlesen der Order des Premierministers Victor Ponta, durch welche das Vizepräfektenmandat von Anton Paulescu (PNL) stillgelegt wird und der Nachfolger in Person eines Vertreters der Regierungspartei ernannt wird. Das Zeremoniell leiteten Präfekt Silviu Hurduzeu und der Kreisratsvorsitzende Sorin Frunzăverde. Frunzăverde sagte einleitend: „Im Laufe der Zeit hat es, mit einer einzigen Ausnahme – die Jahre 1993-94 –, eine ernsthafte und verantwortungsvolle Zusammenarbeit gegeben zwischen der durch Wahlen legitimierten und der erannten Leitung des Verwaltungskreises. Von Synkopen in der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen des Kreisrats und der Präfektur kann ansonsten nichts Unerfreuliches berichtet werden. Das Team Hurduzeu-Paulescu war homogen und durch eine richtige Freundschaft zusammengeschweißt und sie haben auch die schwierige Wahlperiode gut durchgestanden, eine Zeit, wenn in Rumänien alles vor Anspannung nur so knirscht. Anton Paulescu kam dabei als background zugute, dass er schon mal Präfekt von Karasch-Severin war, was ihn nicht hinderte, sich dem Präfekten gegenüber loyal zu verhalten.“
Präfekt Silviu Hurduzeu und Kreisratspräses Sorin Frunzăverde beglückwünschten Nicolae Miu Ciobanu zur Ernennung ins hohe Amt, wobei Frunzăverde das neue Duo warnte, die Herausforderungen dieses Jahres nicht zu unterschätzen: „Es gibt bereits im Mai die Wahlen fürs Europaparlament, die für uns sehr wichtig sind als Indiz auf die Präsidentschaftswahlen im Spätherbst – für die Sie ebenfalls verantworten müssen. Dazu befinden Sie sich in einer politisch instabilen Übergangszeit, weil das politische Projekt, das ich für eine mögliche Zukunft dieses Landes hielt, gescheitert ist. Deshalb müssen Sie, meine Herren, mit verdoppeltem Verantwortungssinn und strikt im Geiste der Gesetze in diesem komplizierten Wahljahr agieren.“ Nachdem Paulescu dem Präfekten und den Leitern der dezentralisierten Institutionen für die gute Zusammenarbeit gedankt hatte, war die Reihe am 54jährigen Nicolae Miu Ciobanu: „Ich habe mit Vergnügen den Vorschlag der PSD angenommen, zeitweilig dieses Amt zu bekleiden“, sagte er. „Ich hoffe, auch angesichts der Manager-kompetenzen und -erfahrungen, die ich im Laufe meiner Karriere sammeln konnte, dass ich mich im neuen Amt gut zurechtfinde und vor Ort das Regierungsprogramm durchführen helfe. Aufgrund meiner Erfahrungen aus der Polizeikarriere bin ich guten Muts, dieses Wahljahr – Wahlkampagne und Urnengang – erfolgreich mitgestalten zu können.“